Gaga am Lido: Wie der Pop-Star ganz Venedig verzaubert
Pop-Sängerin Lady Gaga (32) ist entzückend. Dass sie sich in Bradley Coopers Film „A Star Is Born“ selbst spielt, tut dem keinen Abbruch. Bei Kaffee und Bellinis (Prosecco mit Pfirsich) auf der Terrasse des Palazzo Ca’ Giustinian mit herrlichem Blick über den Canal Grande, erzählt sie offen von ihrer Nervosität vor dem Dreh und während der Premiere. Und amüsierte sich über die Wahl ihrer Robe, ein pompöses Valentino-Kleid in Pink.
„Ich hätte in den Federn im Regen wie ein nasser Straussenvogel enden können! Ich habe Bradley vor der Reise nach Venedig Fotos von dem Kleid geschickt, und er hat gesagt, super, ja, zieh das an. Den Wetterbericht hat keiner gesehen“, lachte sie herzlich im exklusiven KURIER-Interview.
KURIER: Und dann schlug nach 40 Minuten auch noch der Blitz ein ...
Lady Gaga: Ach, das habe ich als ein Zeichen von Gott gesehen. Der Himmel war mit uns, denn das Publikum hat nicht den Saal verlassen und geduldig darauf gewartet, dass der Projektor repariert wird. Ich war ja ohnehin schrecklich nervös. Aber es war etwas Besonderes, denn wir erlebten mit dem Publikum einen sehr menschlichen Moment. Nach dem langen Applaus am Ende musste ich mich in ein Nebenzimmer zurückziehen, um vor Erleichterung erst mal richtig loszuheulen.
Wie war es für Sie, sich selbst auf einer riesengroßen Leinwand zu sehen?
Es ist etwas ganz anderes, als wenn ich mich in einem Musikvideo sehe. Oder einen Konzertmitschnitt. Schauspielerin ist eine sehr verletzliche Sache. Und Bradley wollte, dass ich meine Naturhaarfarbe habe. Aschblond.
Sie tragen im Großteil des Films kein Make-up, hat das zur Verletzlichkeit beigetragen?
Ja, sehr! Und auch meine Nase in Großaufnahme. Ich bin aber glücklich mit meiner Nase. Jetzt als Frau mehr als als kleines Mädchen. Damals war ich sehr unsicher. Ich stamme aus einer italienischen Immigranten-Familie und habe als Kind einfach anders ausgesehen, als die blonden, blauäugigen Mädchen mit den perfekten symmetrischen Gesichtern. Ich habe das schon völlig vergessen, aber ein Plattenfirmenchef wollte zu Anfang meiner Karriere, dass ich eine Nasen-OP machen lasse. Ich habe mich geweigert.
Hier in Venedig werden sie auf Schritt und Tritt von Horden von Fans und Paparazzibooten verfolgt. Wie kommen Sie eigentlich mit diesem Ansturm klar?
Ich habe mich an meine Berühmtheit immer noch nicht gewöhnt. Sehr oft sind die Kameras wie eine Attacke und ich versuche immer noch meine einzigartige Existenz auf diesem Planeten zu navigieren. Und vieles hat damit zu tun, dass meine Mutter immer perfekt gekleidet, frisiert und geschminkt war, und das Haus niemals schlampig verlassen hätte. Aber mit dieser Perfektion, die mir oft abverlangt wird, kämpfe ich nach wie vor immer noch sehr.
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