Star-Regisseur Michael Moore: "Das ist natürlich eine Todsünde"

Star-Regisseur Michael Moore: "Das ist natürlich eine Todsünde"
Der US-Regisseur gilt als „wilder Liberaler“, spricht über Probleme in Amerika und warum er sich Feinde gemacht hat.

Sein joviales Gehabe, der gemütlich schlurfende Gang und die Baseballkappe sind irreführend: wenn Michael Moore, der am Dienstag 70 wird, seine Kamera auf gewisse Themen richtet, schießt er sie alle ab – korrupte Politiker, gierige Geschäftsmänner und menschenverachtende Legislaturen. 

Der ehemalige Journalist aus Flint (Michigan) drehte 1989 seinen ersten Film, "Roger & Me", und machte sich einen Namen als Amerikas führender und kontroversieller Dokumentarfilmer. Mit "Bowling for Columbine", für das er den Oscar gewann, ging er hinter die Kulissen einer der schlimmsten Schulamokläufe unserer Zeit, in "Fahrenheit 9/11" zielte er auf George W. Bush. Diese Doku ist bis heute die erfolgreichste aller Zeiten.

Auch Trump konnte und kann seiner messerscharfen Kritik nicht entkommen. Moore coverte den 2016 Wahlkampf in "Michael Moore in Trumpland" und war einer der wenigen, die den Wahlsieg des orangenen New Yorkers prophezeite.

Im Filmbusiness mag es um ihn still geworden sein, doch als Kommentator in den US-Nachrichtensendungen ist der selbstbeschriebene "wilde Liberale" regelmäßig zu sehen. Derzeit richten sich seine Kommentare ganz stark gegen die Politik des israelischen Premierministers Netanjahu und gegen Bidens Israel-Politik.

KURIER: Die meisten Amerikaner haben ein Problem mit der kritischen Betrachtung ihres eigenen Landes. Wie denken Sie über Amerika?

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