"Engel mit Eisaugen" Amanda Knox spricht über dramatische Fehlgeburt
Die einst als Mörderin gebrandmarkte US-Studentin Amanda Knox musste im vergangenen Jahr einen traurigen Verlust verkraften. Sie hat eine Fehlgeburt erlitten und ihr erstes Kind im Mutterleib verloren. Nun sprach die 34-Jährige erstmals über ihre schmerzvolle Erfahrung.
Knox verlor inmitten der Corona-Pandemie ihr Kind
In hrem Podcast "Labyrinths" erinnerte sie sich zusammen mit ihrem Ehemann Christopher Robinson unter Tränen an die erlittene Fehlgeburt, die sich inmitten der Corona-Pandemie ereignet hat. Sie sei in der achten Woche schwanger gewesen, als während einer Routineuntersuchung festgestellt wurde, dass der Herzschlag ihres Babys nicht erkennbar sei.
"Ich war sprachlos", sag sie über den Moment, als sie erfuhr, dass sich dies auch eine Woche später nicht geänert hatte. "Es ist nicht gewachsen. Es hatte keinen Herzschlag mehr", so Knox. Die Ärzte hätten ihr daraufhin eine Pille für die Abtreibung verschrieben, um das ungeborene Baby abzustoßen. Sie habe "entsetzliche Qualen" erlitten, so Knox.
"Es waren Unterleibsschmerzen, wie ich sie noch nie erlebt habe. Irgendwann dachte ich, ich kann das nicht mehr ertragen, ich muss Schmerzmittel nehmen. Nach einer halben Stunde hörte ich endlich auf, vor Schmerzen zu zittern", erzählte Knox über ihre Leiden.
Nach dem - medizinisch notwendigen Eingrif - haben sie und ihr Mann tiefe Trauer empfunden. "Wir dachten, es sei eine gerade Linie vom ungeschützten Sex zum Baby", so Knox, die seit dem Erlebnis von Selbstzweifeln geplagt wird. "Habe ich schlechte Eier und habe es nie gewusst? Bin ich eigentlich zu alt? Ist mir etwas passiert, als ich in Italien war?", würde sie sich seit der Fehlgeburt andauernd fragen. Trotz des schmerzhaften Verlustes, würden sie und ihr Ehemann versuchen, erneut ein Kind zu bekommen. Sie macht sich dennoch Vorwürfe. "Warum kann mein Körper nicht einfach funktionieren?", fragt sie sich.
Amanda Knox galt als Verdächtige im Mordfall Meredith Kercher in Perugia. Die Studentin war 2007 getötet worden. Knox verbrachte vier Jahre in Untersuchungshaft, ehe sie in letzter Instanz freigesprochen wurde und in die USA zurückkehrte. In den Medien wurde die damalige Studentin als "Engel mit den Eisaugen" bezeichnet. Knox hat mittlerweile ein Buch über ihre Haftzeit in Italien geschrieben. In ihren Memoiren "Waiting To Be Heard" berichtet sie unter anderem von sexueller Belästigung durch einen Wärter.
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