Nach einer Portion Kamelpenis siegte die Ex-"Bachelor"-Kandidatin vor Schauspieler van Deventer und Schlagersänger Orloff.
27.01.19, 08:28
Der RTL-Dschungel hat eine neue Königin: Evelyn Burdecki schnappte sich nach zwei Wochen Dschungelcamp die Krone und 100.000 Euro Preisgeld. Die 30-Jährige gewann in der Nacht zu Sonntag die 13. Staffel der RTL-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!". Platz zwei ging an Schauspieler Felix van Deventer (22, "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"), Dritter wurde Schlagersänger Peter Orloff (74).
"Oh mein Gott", rief die Ex-"Bachelor"-Kandidatin unter Tränen immer wieder, nachdem die Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich das Ergebnis verkündet hatten. Im vergangenen Jahr hatte sich Jenny Frankhauser, Influencerin und Halbschwester von TV-Sternchen Daniela Katzenberger, den Titel geholt.
Was Burdecki mit dem Preisgeld machen wolle? Sich einen Kindheitswunsch (nicht "Kinderwunsch", wie die Moderatoren sie korrigierten) erfüllen, unter anderem "Brunnen schaufeln", studieren und ganz viele Bücher kaufen, lautete die Antwort. Burdecki gehörte mit ihren oft ahnungslosen Sprüchen in den vergangenen zwei Wochen zu den unterhaltsamsten Camp-Insassen. Alles nur gespielt oder ist sie wirklich so? "Ich glaube, spätestens jetzt weiß man, dass ich so bin", sagte sie nach dem Finale.
Nach einer langen Pause startete das Dschungelcamp 2008 erneut. Der immer um einen Tick zu gut gelaunte Ross Antony durfte sich Dschungelkönig der dritten Ausgabe nennen. Das ehemalige Mitglied der Band Bro'Sis taucht seitdem immer wieder im TV auf.
Ingrid van Bergen (4. Staffel). Die zweite Dschungelkönigin in der illustren Runde. 2009 gewann sie die vierte Staffel von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus". Seither engagiert sie sich für Tierschutz und lebt auf Mallorca.
Obwohl der inzwischen verstorbene Moderator Dirk Bach in der letzten Folge der vierten Staffel bereits eine weitere Show angekündigt hatte, wurde das Dschungelcamp 2010 abgesagt. Geringe Werbebuchungen könnten einer der Gründe gewesen sein.
2011 kehrte das "Dschungelcamp" zurück - und das mit den bis dahin besten Quoten. Im Durchschnitt verfolgten 7,4 Millionen Menschen, wie eine gewisse Sarah Knappik für Unfrieden sorgte und der eher unbekannte Schauspieler und Moderator Peer Kusmagk zum "Dschungelkönig" gewählt wurde.
2012 sorgte die Erotik-DJane Micaela Schäfer für freizügige Auftritte. Die Quoten gingen allerdings wieder etwas leicht zurück. Durchschnittlich verfolgten 6,57 Millionen Menschen die sechste Staffel.
Nach dem überraschenden Tod des Moderators Dirk Bach Anfang Oktober 2012 war unklar, ob die siebente Staffel im Jänner 2013 stattfinden könne. Letztlich entschied sich RTL dazu, Daniel Hartwich an der Seite von Sonja Zietlow moderieren zu lassen.
2015 wurde TV-Schauspielerin Maren Gilzer zur Urwald-Queen gewählt. Danach versuchte sich vorübergehend als Youtube-Star - seitdem war von Gilzer nicht mehr viel zu hören.
Jenny Frankhauser wurde 2018 zur Dschungel-Queen gewählt. Ihre Teilnahme an der Trash-Show bereut sie bislang nicht. "Durch den Dschungel habe ich viel geschäftlich erreicht, aber auch für mich persönlich war der Dschungel ein Sieg, denn ich bin selbstbewusst geworden und habe meine Familie stolz machen können", erzählte die 26-Jährige gegenüber spot on news.
Entscheidende Prüfung mit Kamelpenis und fauchendem Waran
Bevor die Moderatoren das Ergebnis der Abstimmung verkündeten, gab es noch einmal eine Ekelparade mit Würgereiz und Brechattacken: Zu einer letzten Dschungelprüfung musste jeder Kandidat antreten - Sterne für das Drei-Gänge-Finalistendinner sollten erkämpft und die Zuschauer noch mal von der Befähigung zum Dschungelkönig überzeugt werden.
Peter erschreckte auf allen Vieren durch Boxen krabbelnd ein paar Krokodile und verärgerte einen fauchenden Waran, hielt sich aber selbst für "Crocodile Dundee" und holte alle fünf Sterne. Felix steckte seinen Kopf in Glaskästen, um mit der Zunge Sterne abzuschrauben - empfangen wurde er etwa von Kakerlaken und Schlammkrabben, zumindest eine von letzteren schnappte zu. Er schaffte vier Sterne.
Schnell zuschnappen musste auch Burdecki, um jede der ihr aufgetischten Dschungel-TV-Delikatessen schleunigst in den Magen zu befördern - möglichst ohne nachzudenken, als ihr etwa Lammhirn serviert wurde. Auch wenn Moderatorin Zietlow darauf hinwies: "In 60 Sekunden kannst du dir sehr viel Hirn anessen." Das Hirn aber musste wieder raus: schlucken, würgen, brechen.
Nachdem das Reality-TV-Sternchen, das in den zwei Wochen Camp-Insassen wie Zuschauer mit ihren Kommentaren unterhielt, zuvor schon Schweinelunge nicht runter bekam, sollte es nun mit anderen Ekel-Happen klappen - oder wie Burdecki sagte: "durch die Zunge in die Lunge". Sie mampfte einen noch lebenden Skorpion, kaute sich durch ein Stück Kamelpenis und schüttete blitzschnell einen Drink aus Mehlwürmern, Kakerlaken, Grillen und Kuh-Urin runter. Ergebnis: drei Sterne.
Dschungelcamp: Das waren die ekelhaftesten Prüfungen
Von Buschschweinsperma bis Kamelhirn: Diese "Spezialitäten" wurden den Stars im Dschungel vorgesetzt.
In der ersten Staffel standen Ameisen, Mehlwürmer und Flusskrebse, sowie ein wanderndes Blatt - und eine Riesenmade - auf dem Speiseplan von Lisa Fritz.
Am "Dschungel-Oktoberfest" stießen Jay Khan und Sarah Knappik in der fünften Staffel mit Bier aus püriertem Krokodilpenis an. Dazu gab es einen zerquetschten Hirschhoden.
In der zehnten Staffel gab es eine Challenge auf Zeit für die Kandidaten. Alle mussten in Zweiterteams gegeneinander antreten. Je einer pro Team musste innerhalb einer Minute essen, was ihm vorgesetzt wurde. Bei Gunter Gabriel und Rolf Zacher war das ein Schnapsglas mit Buschschweinsperma.
Gina-Lisa Lohfink und Florian Wess mussten in der elften Staffel jeweils drei fette, lebendige Maden verspeisen. Beide stellen sich der Herausforderung.
Zwölf Kandidaten waren vor zwei Wochen in das Camp eingezogen, die Rauswurfphase per Zuschauervoting begann mit der Halbzeit: Als erster Kandidat musste der ehemalige "Bachelorette"-Kandidat Domenico De Cicco gehen. Dabei hatten sich Fans der Dschungelshow gerade vom Aufeinandertreffen von De Cicco und Burdecki einiges versprochen. Schließlich waren die beiden in der Sendung "Bachelor in Paradise" ein Paar - allerdings ohne Happy End.
Der nächste Abgang kam mit Ex-Erotiksternchen Sibylle Rauch, gefolgt von "Alf"-Synchronstimme Tommi Piper, der Ex-"Germany's Next Topmodel"-Kandidatin Gisele Oppermann, Sex-Ratgeberin Leila Lowfire, Schauspielerin Doreen Dietel, "Currywurstmann" Chris Töpperwien, Fitnesscoach Bastian Yotta und Bob-Olympiasiegerin Sandra Kiriasis.
Ab Freitag, den 11. Jänner, streiten sich erneut zwölf "Promis" im fernen Australien um die Dschungelkrone. Diese Kandidaten sind heuer dabei – und verraten, warum sie in den Urwald ziehen.
Sie habe ihr Leben "verkokst und verkorkst", hat Erotik-Ikone Sibylle Rauch in einem Interview einmal über sich behauptet. Nun will sie wieder durchstarten. "Das ist eine große Chance", sagte sie gegenüber RTL. Dennoch hat sie Bedenken: "Durch meine vielen Schönheits-OPs und künstliche Zähne sehe ich auch Nachteile. Ich hoffe, dass ich in einer Dschungelprüfung z.B. die Fischaugen beißen kann. Ganz ehrlich."
Die ehemalige "Bachelor"-Kandidatin hat zwar keine ausgeklügelte Strategie im Kampf um die Dschungelkrone. Sie will im Dschungel vor allem auf ihr Aussehen Acht geben: "Ich will nicht so wie ein Lappen aussehen."
Der selbsternannte Millionär sieht das Dschungelcamp als willkommene Herausforderung. Er möchte im Urwald eine unbekannte Seite von sich zeigen: "Ich bin überzeugt, wenn die Zuschauer mich als Menschen kennenlernen, dass sie überrascht sein werden."
Die "Dahoam is Dahoam"-Darstellerin und Cafébesitzerin ist auf die Ekelprüfungen im Dschungel offenbar bestens vorbereitet. "Ich freue mich auf jede Prüfung und habe Lust darauf. Ich freue mich sogar auf die Essenprüfungen. Ich habe als Kind beim Schlachten schon Schweineblut getrunken und Hühnerfüße gegessen", erzählte sie RTL.
Auch Domenico de Cicco trainierte bereits im Vorfeld auf die Extremsituationen im australischen Urwald. "Ich esse Maden zur Vorbereitung. Die kriegt man in jedem Angelshop", so der einstige Bachelorette-Teilnehmer. Zudem hat er sieben Kilo abgenommen, um fit für die Prüfungen zu sein.
Die wurde als GNTM-Zicke bekannt, nun will Oppermann das Dschungelcamp unsicher machen. Reibereien mit den anderen Kandidaten sind dabei vorprogrammiert: "Ich bin schon ein Sensibelchen. Ich jammere auch ganz gerne mal, aber ich kann auch ordentlich austeilen."
Der Schlager-Star und Produzent zieht mit einer klaren Message ins Camp: "Ich will zeigen, dass man mit 74 Jahren auch noch alles machen kann. Wenn ich das kann, dann können die Zuschauer das auch."
Sie wird wohl die Hüllen fallen lassen: "Ich denke, bei den Temperaturen werde ich schon etwas freizügiger rumlaufen. Ich habe kein Problem mit meinem Körper und habe lange damit gearbeitet. Es ist ja auch keine Überraschung, wie ich nackt aussehe", prophezeite Sex-Expertin Lowfire vorab.
Eines darf dem "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"-Star im Urwald auf keinen Fall begegnen: Fledermäuse. Vor denen hat Felix panische Angst. "Fledermäuse sind gar nicht mein Ding", erklärte er.
Der kultige "Alf"-Synchronsprecher sieht seinen Einzug in den Dschungel als Mission. Er will eine Andacht zu Ehren ehemaliger Camp-Insassen halten, die bereits verstorben sind: "Wenn ich es durchkriege, halte ich eine Andacht auf alle Verstorbenen. Auf Gunter Gabriel, Rolf Zacher, auf Malle-Jens, aber eigentlich will ich das für Daniel Küblböck tun. Der hat mich besonders fasziniert."
Die Sportlerin will im Kampf um die Dschungelkrone Durchhaltevermögen beweisen und gibt sich kampflustig: "Ich habe noch nie aufgegeben: Aufgeber gewinnen nie und Gewinner geben nie auf."
Der aus "Goodbye Deutschland"-Star hat so seine Befürchtungen. "Ich bin schon ein Verfechter der Sauberkeit. Ich habe da auch einen Fimmel. Viele sagen, dass ich einen Zwang habe: alles muss immer gerade, sauber und steril sein", enthüllte er. Da wird er im Dschungel wohl eher Pech haben.
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