Dietrich Siegl: „Wassermengen beängstigen mich“
Ich habe mir geschworen, jetzt einmal fünf, sechs Monate gar nichts zu tun“, sagt Dietrich Siegl, nachdem die letzte Klappe der 100. Folge der Erfolgsserie SOKO Donau gefallen ist. Die Dreharbeiten der 9. Staffel werden erst im April beginnen. „Kreativurlaub“ ist angesagt. „Ich tue etwas, was ich in 40 Jahren Gitarrenwürgerei nicht getan hab’ – ich übe plötzlich eisern jeden Tag Gitarre“, erzählt der 58-jährige Schauspieler, der einst als junger Hippie in einer Blues Band die Gitarre zupfte.
Phobien
Da waren genau die Bilder, die ich immer geträumt habe. Ich hab’ gewusst, jetzt ist er da, der Gurgelurge. Ab dem Tag war es vorbei mit dem Traum. Freiwillig gehe ich seither nicht mehr schwimmen.“
„Ich habe Absturzangst, Klaustrophobie, fahre nicht mit dem Aufzug und bin kein guter Beifahrer.“ Dafür sitzt er selber gerne am Volant. Gereist wird mit dem Auto oder dem Zug. „Aber um Gottes Willen nicht durch den Eurotunnel oder mit der Fähre.“ Das ist der Grund, warum er noch nicht in London oder Schottland gewesen ist. „Dort will ich dringend hin.“
Lachen
Mit seiner Tochter Nina (21), die gerade die Abschlussprüfung als Tiertrainerin gemacht hat und leidenschaftliche Reiterin ist, hat er große Freude. Er selbst war als Kind nicht wirklich brav. „Ich bin aus vielen Schulen aus disziplinären Gründen rausgeflogen.“ Mit 15 war die Schulzeit zu Ende, und er begann eine Lehre als Speditionskaufmann. „Weil man mir einredete, da kann man viel reisen. Was ein Blödsinn ist, weil da stehst du im grauen Mantel am Güterbahnhof und kommst dir mit den langen Haaren vor wie ein Trottel.“
Seine Mutter, Ingrid Burkhard (81), die den Spagat zwischen Theater, Film, Kindern und Ehemann schaffte, blieb gelassen. „Sie hat immer gesagt, du wirst irgendwann einmal hinter einem Vorhang hervorkreun.“ Recht hat sie behalten. Heute ist Dietrich Siegl ein beliebter Serien-Star.
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