Dieter Bohlen: Video zu Küblböck sorgt für Kritik
Vom vermissten Ex-DSDS-Star Daniel Küblböck (33) gibt es nach Angaben von Aida Cruises weiterhin keine Spur. "Die Suche blieb bisher erfolglos", teilte der Kreuzfahrtveranstalter am Montagmorgen mit. Die Hoffnungen, den Sänger lebend zu retten, schwinden (kurier.at berichtete).
Der 33-Jährige war bei einer Kreuzfahrt von Hamburg nach New York Sonntagfrüh (Ortszeit) in der Labrador See, ungefähr 100 Seemeilen (etwa 185 Kilometer) nördlich von St. John's/ Neufundland, über Bord gegangen. Es gebe Grund zu der Annahme, dass der inzwischen als Daniel Kaiser-Küblböck auftretende Sänger und Entertainer absichtlich gesprungen sei. "Das ist unsere Vermutung", sagte Aida-Sprecher Hansjörg Kunze in Hamburg.
"In dieser schwierigen Zeit sind wir mit unseren Gedanken bei der Familie des Vermissten", erklärte das Unternehmen.
Kritik für "makabres" Posting von Dieter Bohlen
Auch Küblböcks ehemaliger Mentor, DSDS-Juror Dieter Bohlen, äußerte sich nun zum tragischen Verschwinden seines früheren Schützlings. Das Posting, das der 64-Jährige im Internet veröffentlichte, stößt jedoch vielen Fans sauer auf, die den Auftritt des Poptitanen für unangebracht halten und deswegen im Netz kritisieren.
"Ich kann es weder fassen noch glauben", so Bohlen, der Küblböck 2002 in seiner Castingshow " Deutschland sucht den Superstar" als Gesangstalent entdeckt hatte.
Über den Sänger sagte er: "Er war auf der einen Seite ein lustiges Kerlchen, was man ja auch im Fernsehen gesehen hat, aber wenn er bei mir zu Hause war, gab es auch dieses total krasse Gegenteil. Er konnte unheimlich traurig und depressiv sein. Ich habe mich damals manchmal echt gewundert, wie schnell das bei ihm so hin- und herging."
Dass Küblböck "in einer Kurzschlussreaktion" von Bord des Kreuzfahrtschiffes gesprungen sei, könnte sich Bohlen "durchaus vorstellen."
Der Poptitan hofft dennoch, dass man Daniel noch findet. "Es tut mir natürlich wahnsinnig leid, ich bin total geschockt", erklärt er.
Dass der Musikproduzent in Anbetracht der Umstände ausgerechnet ein Sweatshirt mit der Aufschrift "Be one with the ocean" ("Sei eins mit dem Ozean") in dem Video trägt, halten zahlreiche Fans allerdings für unpassend.
"Den Pulli finde ich in diesem Zusammenhang etwas geschmacklos", schreibt einer von vielen Usern. "Dieter Bohlen ist entweder dumm oder einfach nur ein A......", empört sich ein Fan.
"Lieb gemeint das Statement, aber der Pulli mit der Aufschrift und noch die Sonnenbrille geht gar nicht", so ein anderer.
"Ziemlich geschmacklos!", schreibt eine Nutzerin. "Irgendwie muss man ja immer im Gespräch bleiben nicht wahr?!"
Nur wenige Fans verteidigen Bohlens Outfitwahl, wie zum Beispiel diese Nutzerin: "Das war bestimmt unbeabsichtigt. Aber etwas makaber ist es trotzdem."
Neben Bohlen drücken weitere Promis ihre Anteilnahme aus und wenden sich mit persönlichen Postings an den vermissten Sänger.
"Mein lieber Daniel. Ich bin erschüttert und tief traurig... kann es nicht fassen was ich heute lesen musste. Ich bete für Dich, dass ein Wunder passiert. Meine Gedanken sind bei Dir und deiner Familie. Hab dich lieb", schrieb unter anderem die mit Küblböck befreundete Giulia Siegel.
Auch Oti Mabuse, die mit Küblböck bei " Let's Dance" teilnahm, hofft, dass der Entertainer noch gefunden werde. "Du wirst sehr geliebt und ich hoffe, dass du das weißt", so die Tänzerin.
Küblböcks Kollegin, Moderatorin Minh-Khai Phan-Thi, zollte ihrem Kollegen auf Instagram Tribut: "Ich bin total geschockt. Ich hoffe, dass die Nachricht nicht stimmt. Aktuell heißt es, dass Daniel Küblböck von der Aida Cruises über Bord gestürzt ist und vermisst wird. Ob er gefallen oder gesprungen ist, weiß man noch nicht. Ich durfte ihn 2015 bei "Let's Dance" kennenlernen und habe ihn nicht nur mögen - sondern auch sehr schätzen gelernt. Diesen lebensfrohen Menschen."
Küblböcks Kollege, Schauspieler Julian F.M.Stoeckel, gibt sich in einer Videobotschaft geschockt. "Mich trifft es sehr", erklärt Stoeckel, der Küblböck als "lustigen und offenen Paradiesvogel" bezeichnet. Über das Verschwinden des Sängers, der für seine polarisierende Wirkung bekannt und nach eigenen Angaben immer wieder mit Mobbing konfrontiert war, mutmaßt er, "dass ihm vielleicht niemand "hat helfen können oder niemand da war, der ihn davor bewahren konnte", weswegen es möglicherweise zu dieser "schlimmen Tragödie" kam.
Wer Selbstmordgedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.
Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.atbietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.
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