Diese Schauspielstars waren berufliche Spätzünder

Diese Schauspielstars waren berufliche Spätzünder
Manchen Stars wurde das Talent in die Wiege gelegt, bei anderen hat's da schon etwas länger gedauert.

Einst waren sie unbekannte Nebendarsteller, heute sind sie längst große Stars am Schauspielhimmel. So zum Beispiel im Falle von Christoph Waltz: Bei ihm hat die Hollywood-Karriere auf sich warten lassen. Genauso wie bei folgenden Damen und Herren:

Diese Schauspielstars waren berufliche Spätzünder

Steve Carell

Komiker und Schauspieler Steve Carell ist bekannt aus Filmen wie "Jungfrau (40), männlich, sucht" und "Evan Allmächtig". Vor seinem Durchbruch in der Serie "The Office" war er zwar unter anderem in der "Daily Show With Jon Stewart" zu sehen, wirklich ernst nahm in Hollywood aber erst danach - im Alter von 43 Jahren. Mittlerweile ist der heute 60-Jährige zum Schauspielstar aufgestiegen. Seit 2016 hat er einen eigenen Stern auf Hollywoods Walk of Fame.

 

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Jessica Chastain

US-Schauspielerin Jessica Chastain hatte es nicht immer leicht. Als Kind fühlte sie sich wie eine Außenseiterin. "Ich hatte superkurze rote Haare, war schlecht in der Schule und trug jeden Tag meine roten Cowboystiefel", sagte sie einst der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

"Ich hatte keine Ahnung, wie ich meine Gefühle ausdrücken sollte, und fand keine Gruppe, zu der ich gehören konnte. Dabei war mein einziger Wunsch, normal zu sein." Erst in der Schauspielklasse habe sie das Gefühl gehabt, auf ihre Weise normal zu sein - in einer "Gruppe von Menschen, in die ich hinein passte". Die Kreativität habe sie vereint, daraus habe sie Wichtiges gelernt: "Selbst wenn du denkst, du gehörst nicht dazu, hast du einfach noch nicht deine Truppe von Gleichgesinnten gefunden." Auf ihren großen Druchbruch musste sie etwas warten: Chastain war 34 Jahre alt, als sie 2011 mit ihren Darbietungen in "Take Shelter," "The Tree of Life," und "The Help" Weltruhm erlangte.

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Jeremy Renner

Hollywoodstat Jeremy Renner spielte größtenteils Rollen in Indie-Filmen, bevor er die Hauptrolle in "The Hurt Locker" übernahm. Seine Darbietung sollte ihm 2010 eine Oscar-Nominierung als bester Schauspieler einbringen - im Alter von 38 Jahren. Im Jänner 2023 beging der Schauspieler seinen 52. Geburtstag.

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Melissa McCarthy

Viele werden sich noch an Melissa McCarthys Rolle als tollpatschige Köchin Sookie in der US-Serie "Gilmore Girls" erinnern, aber der Durchbruch gelang ihr im Jahr 2011 mit einer Nebenrolle in "Brautalarm", die ihr im Alter von 40 Jahren eine Oscar-Nominierung bescherte.

Ihre allererste Filmrolle hat sie vor 24 Jahren ergattert. "Ich war so aufgeregt. Ich bin hingegangen, mitten in der Nacht, und habe all dieses Zeugs gemacht in meiner Szene. Da kam der Script Supervisor auf mich zu und hat mich gefragt 'Kannst du das wiederholen? Du hast nämlich gerade 55 verschiedene Dinge gemacht.' Aber das war unmöglich! Ich war wie ein Kolibri," erinnerte sich die Komikerin in einem Interview an ihren Auftritt in der schwarzen Komödie "Go" (1999).

Heute ist sie mit 52 Jahren eine der begehrtesten Comedy-Talente.

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Bryan Cranston

Serienstar Cranston, bekannt durch seine Rolle als drogenkochender Ex-Chemielehrer Walter White in der Serie "Breaking Bad", hat seit 2013 einen eigenen Stern auf dem "Walk of Fame" - der Ritterschlag für jeden Schauspieler. Cranston war auch in Spielfilmen wie "Argo", "Rock of Ages", "Drive" oder "Little Miss Sunshine" zu sehen. Seinen Durchbruch hatte er allerdings als Familienvater in "Malcom Mittendrin" im Jahr 2000. 44 war er, als die Serie startete.

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Samuel L. Jackson

Samuel Leroy Jackson wuchs in Chattanooga (US-Bundesstaat Tennessee) in der Obhut seiner Großeltern und Mutter auf. Der Vater, den er kaum kannte, war Alkoholiker. Seine erste Liebe galt der Musik, dann dem Theater und dem Film. Als Kind habe er in seiner Südstaatenheimat nur Kinos für Schwarze besuchen dürfen, erinnerte sich Jackson einmal bei einer Ehrung in Hollywood. Als Student schloss er sich der Bürgerrechtsbewegung an, in New York trat er der Schwarzen Theatergruppe "Negro Ensemble Company" bei, der auch Morgan Freeman und Denzel Washington angehörten.

Für seine Rolle als Junkie in Spike Lees "Jungle Fever" wurde er 1991 bei den Filmfestspielen in Cannes zum besten Nebendarsteller gekürt. Als philosophierender Auftragskiller in "Pulp Fiction" feierte Jackson drei Jahre später seinen großen Durchbruch. Die schräge Rolle in Quentin Tarantinos ironisch-makabrer Blutorgie brachte dem Darsteller zugleich eine Oscar-Nominierung ein - im Alter von 46 Jahren.

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Samuel L. Jackson

Tarantino holte Jackson schließlich erneut für "Jackie Brown" vor die Kamera, was dem Schauspieler bei der Berlinale 1998 einen Silbernen Bären bescherte. Auch bei "Kill Bill 2", "Django Unchained" und "The Hateful 8" war Jackson dabei.

Durch Kassenhits wie "Stirb Langsam", "xXx", "Star Wars" und "Shaft" rückte Jackson in die obere Riege Hollywoods auf, mehrfach schaffte er es auf die jährliche Forbes-Liste der Top-Verdiener im Filmgeschäft.

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Judi Dench

Judi Dench - ein Name, der aus der A-Riege Hollywoods nicht mehr wegzudenken ist. Im Dezember feierte die Britin ihren 88. Geburtstag. Ihren internationalen Durchbruch sie aber erst jenseits der 60: Als "M", Chefin von James Bond, und als Königin Victoria in "Ihre Majestät Mrs. Brown". Seither dreht die Oscar-Preisträgerin einen Film nach dem anderen.

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Christoph Waltz

Christoph Waltz war Anfang 50, als Hollywood ihn für sich entdeckte. Seit seiner Oscar-gekrönten Rolle als SS-Oberst Hans Landa in Quentin Tarantinos "Inglorious Basterds" (2009) wurde der Österreicher vorrangig für manipulative Bösewichte gebucht.

Quentin Tarantino war es auch, der Waltz nach der Kriegsgroteske "Inglourious Basterds" als Kopfgeldjäger Dr. King Schultz in "Django Unchained" (2012) besetzt hatte, für beide Rollen erhielt er neben dem Golden Globe auch den Oscar als bester Nebendarsteller. Die beiden Oscars, sagte er später rückblickend, hätten ihm "totale Freiheit" gebracht, "ein unbeschreibliches Glücksgefühl". Mit dem Eintritt in den Hollywood-Olymp wandte sich Waltz, der seine Eliteausbildung sowohl am Reinhardt-Seminar in Wien als auch am Lee Strasberg Theatre Institute in New York genossen hatte, voll und ganz dem US-Kino zu.

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Morgan Freeman

Auch Freeman war beruflich eher ein Spätzünder. Erst mit 50 Jahren startete der heute 85-jährige Schauspieler in der Filmszene richtig durch. Der Preisregen für ihn begann mit der Gangsterrolle in "Glitzernder Asphalt" (1987). Sie brachte Freeman die erste von fünf Oscar- Nominierungen ein. In dem Film "Miss Daisy und ihr Chauffeur" glänzte er 1989 als geduldiger Fahrer einer schrulligen Südstaaten-Dame und erhielt dafür auch einen Golden Globe.

Weitere Oscar-Nominierungen gab es für "Die Verurteilten" und für seinen Auftritt als erster Schwarzer Präsident Südafrikas, Nelson Mandela, in "Invictus". Er gewann die Trophäe als bester Nebendarsteller in der Rolle eines ausgemusterten Preisboxers in Clint Eastwoods "Million Dollar Baby" (2004).

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