Ende der Warteschlange zum Sarg der Queen eingeläutet
Das britische Kulturministerium hat am Sonntag dazu aufgerufen, sich nicht mehr in die Warteschlange für den aufgebahrten Sarg von Queen Elizabeth II einzuheihen. Im Laufe des Tages sollte eine Entscheidung gefällt werden, wann die Schlange geschlossen wird, teilte das Ministerium auf Twitter mit. "Um Enttäuschungen zu vermeiden, fahren Sie nicht mehr los, um sich in die Warteschlange einzureihen", twitterte das Ministerium.
In der Schlange sind seit Mitte der Woche mehr als 1000 Wartende medizinisch behandelt worden. 136 mussten ins Krankenhaus gebracht werden, wie der London Ambulance Service am Sonntag mitteilte - 55 davon am Samstag. Bereits in den ersten Tagen hatten immer wieder einige Menschen Kreislaufzusammenbrüche und erlitten bei Stürzen teilweise Kopfverletzungen. Bis die Wartenden am Sarg der Queen ankommen, müssen sie stundenlang in entlang der Themse stehen - zeitweise betrugen die Wartezeiten um die 24 Stunden.
Verkauf von Bändern unterbunden
So mancher wollte aus dem Wunsch, sich von der Queen zu verabschieden, offenbar Profit schlagen. Das Online-Auktionshaus Ebay hat Angebote für Armbänder für die Warteschlange inzwischen aber gelöscht. Dafür waren nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA mehrere tausend Pfund geboten worden. "Diese Artikel verstoßen gegen unsere Richtlinien und werden von unserer Seite entfernt", zitierte PA einen Ebay-Sprecher. Noch am Sonntag hatten sich Hunderte Schlange eingereiht.
Die Bänder, von denen einige bei Ebay aufgetaucht waren, legen den jeweiligen Platz fest und ermöglichen den Wartenden das kurze Verlassen der Schlange. Die Objekte taugen allerdings maximal als royales Andenken an die historischen Tage. Sich damit die Wartezeit in der Schlange abzukürzen, dürfte nicht funktioniert haben. Der Regierung zufolge wechseln die nummerierten Bänder jeden Tag die Farbe und sind nicht übertragbar.
Am Montagmorgen um 6.30 Uhr (Ortszeit) sollte das "Lying-in-State", wie die mehrtägige Aufbahrung der Queen im britischen Parlament in London genannt wird, enden. Am Vormittag steht dann der Staatsakt für die Königin in der Westminster Abbey an, bevor sie am Abend im Kreis ihrer Familie in Windsor beigesetzt wird.
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