Diana ist tot, es lebe Diana
Wenn das britische Königshaus clever ist, wird es Prinzessin Dianas Söhne William und Harry kommenden Donnerstag gekampelt, geschniegelt und mit Trauermiene in die Öffentlichkeit schicken. Vielleicht winkt Herzogin Kate noch offensichtlich mit dem Verlobungsring der verstorbenen Schwiegermutter an der Hand. Nach Harrys Nackt-Skandal kann positive PR nicht schaden.
Es ist der 31. August 1997 – etwa 3.30 Uhr. Ich stehe unter der Dusche eines Berliner Hotels, da ich beruflich die Funkausstellung besuchte. Das Zimmer teilte ich mir damals mit meinen besten Freunden Martin und Thomas . Sie riefen: "Du must jetzt stark sein, Lady Di hatte einen schweren Autounfall in einem Pariser Tunnel. Mit ihrem Freund Dodi al Fayed." Als ich am nächsten Morgen die Augen öffnete, hatte Diana die ihren für immer geschlossen. Die Welt war geschockt, ich auch – zumal ich als Kind ihr größter Fan war.
Das Idol einer Generation
Lange bevor ich den Beruf der Gesellschafts-Redakteurin ausübte, erhaschte ich einen kurzen Blick auf mein Idol, als sie leibhaftig in Wien war. Helmut Zilk erzählte mir viele Jahre später von der Begegnung mit Diana im April 1986: "Aber der zweite Sohn, der, äh, ja, der Harry, der is’ net vom Charles . Der is’ sicher vom Rittmeister, wie heißt der g’schwind? Genau, der Hewitt . Der schaut ihm ja wie aus dem Gesicht gerissen ähnlich."
Gewollte Ähnlichkeiten könnte es mit der neuen Lady Diana Spencer geben. Denn am 30. Juli kam die vierte Tochter von Dianas Bruder, Earl Charles Spencer , zur Welt: "Ich vermisse meine Schwester jeden Tag, deshalb habe ich mein siebentes Kind nach ihr benannt."
Sogar Pop-Königin Lady Gaga gedachte zum 15. Todestag der "Königin der Herzen" und widmete ihr den Song "Lady Die" (erscheint im neuen Album 2013) . Darin lässt sie das Leben und den tragischen Tod Revue passieren: "I ’ ll be a Princess Die and die with you." Auf gut Deutsch: Ich werde auch ein bisschen zu Prinzessin Diana und sterbe mit dir.
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