Tratsch & Klatsch vom Fernsehpreis

Jenny Elvers ist verliebt und das zeigt sie auch.
Jenny Elvers schmust, Ottfried Fischer verstört mit einem Zitat von Reich-Ranicki.

Die Kritik war vernichtend: Oliver Pocher (35) entpuppte sich laut Spiegel online „mit seiner Ich-weiß-nicht-was-ich-hier-machen-soll-Mimik“ beim 15. „Deutschen Fernsehpreis“ als „Fehlbesetzung“. Süffisanter Nachsatz: „Mit etwas Mühe könnte aus ihm noch ein passabler Moderator werden.“

Aber auch Ottfried Fischer (59), der bei der Gala mit dem „Preis fürs Lebenswerk“ geehrt wurde, bekam sein Fett weg.

„Ich nehme diesen Preis nicht an“, sagte der schwergewichtige Kabarettist, als er die Bühne erklommen hatte. Schreckensstarre unter den 1300 VIP-Gästen im Kölner Coloneum, bis er nachschob: „Eine Pointe!“ Keine gute, wie viele meinten.

Vor fünf Jahren hatte der jüngst verstorbene Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki mit exakt diesen Worten den Preis verweigert.

Fischer hingegen, der vor fünf Jahren seine Parkinson-Krankheit öffentlich gemacht hatte, nahm den Ehrenpreis dann doch noch an. Seine On-Off-Freundin Simone Brandl­meier (42) durfte im Publikum dabei sein, als Otti begann, ein paar langatmige Anekdoten und ein Gedicht über Venedig vorzutragen. Immerhin blieben alle wach.

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epa03893208 Dutch presenter and model Sylvie van der Vaart arrives for the award ceremony of the German TV Prize in the Coloneum in Cologne, Germany, 02 October 2013. EPA/HENNING KAISER
Sylvie van der Vaart, die Monate nach der Trennung von EhemannRafaelnoch immer alle Titelblätter ziert, machte ebenfalls gute Miene zum bösen Spiel und tat, was sie am besten kann: Die 35-Jährige lächelte so verbissen wie fotogen alle Sorgen weg. Für Getuschel sorgte auchJenny Elvers(41), die vergangene Woche als Siegern aus „Promi Big Brother“ hervorgegangen war: Nach dem harten Alkoholentzug präsentierte sie erstmals ihre neue LiebeSteffen von der Beeck(43). Ach, wie romantisch: Sie kennt ihn seit Kindertagen!

Ich nehme diesen Preis nicht an" - Mit diesen Worten betrat Kabarettist und Schauspieler Ottfried Fischer (59) am Mittwochabend die Bühne bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises. Für einen Augenblick herrschte betretene Stille unter den rund 1300 Gästen im Kölner Coloneum, bis Fischer nachschob: "Eine Pointe!" Vor fünf Jahren hatte der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki mit dieser Bemerkung die Auszeichnung abgelehnt, weil ihm viele TV-Sendungen, die an jenem Abend prämiiert wurden, nicht passten.

Fischer jedoch, der vor fünf Jahren seine Parkinson-Erkrankung öffentlich gemacht hatte, nahm den Ehrenpreis der Stifter für sein Lebenswerk natürlich an. Er berichtete, dass er aus der Gegend von Passau stamme. Die Stadt habe mit dem Fernsehen gemeinsam, dass ihr häufiger das Wasser bis zum Hals stehe. Er erzählte noch ein paar Anekdoten aus der Heimat und trug ein Gedicht über Venedig vor. Das Publikum wird Fischer, dessen Freundin Simone Brandlmeier im Publikum saß, künftig missen müssen, zur Zeit dreht er den letzten Film in der Reihe Pfarrer Braun.

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epa03893417 Actress Susanne Wolff holds her Best Actress Award onstage during the award ceremony of the German TV Prize in the Coloneum in Cologne, Germany, 02 October 2013. EPA/ROLF VENNENBERND
Desweiteren: Susanne Wolff ist Deutschlands Beste Schauspielerin, Matthias Brandt Deutschlands Bester Schauspieler. Wolff, Jahrgang 1973, wurde mit dem Deutschen Fernsehpreis für ihre Leistung im ARD-Drama "Mobbing" geehrt. Wolff sagte nach der Laudatio von Schauspieler-Kollegen Henning Baum: "Mein Herz rast schon seit 3 Uhr heute. Es waren schöne drei Wochen, seitdem ich von der Nominierung weiß." Die gebürtige Bielefelderin siegte gegen die Konkurrentinnen Naja Uhl, Claudia Michelsen, Julia Jäger und Alice Dwyer.
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epa03893413 Actor Matthias Brandt holds his Best Actor Award onstage during the award ceremony of the German TV Prize in the Coloneum in Cologne, Germany, 02 October 2013. EPA/ROLF VENNENBERND
Der 51-jährige Brandt erhielt die Auszeichnung für seine Leistungen in den TV-Filmen "Polizeiruf 110: Der Tod macht Engel aus uns allen", "Polizeiruf 110: Fieber", "Eine mörderische Entscheidung" und "Verratene Freunde". Brandt setzte sich gegen die Kollegen Robert Atzorn, Volker Bruch, Tom Schilling, Lars Eidinger und Jan Josel Liefers durch. Brandt sagte, er nehme "einen Preis entgegen, den es eigentlich nicht gibt. In der Reihe dieser Nominierten schon gar nicht."

Das ARD-Drama "Operation Zucker" wurde zum besten Fernsehfilm gekrönt. Die Geschichte um die Zwangsprostitution rumänischer Kinder in Deutschland behauptete sich gegen "Der Fall Jakob von Metzler" (ZDF) und "Der Minister" (Sat.1). "Ich freue mich, dass es den Mut gibt, solch radikale Filme zu machen", sagte Produzentin Gabriela Sperl. "Und ich hoffe, dass nach der Wahl die Politiker sich für Kinder und gegen Prostitution einzusetzen."

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epa03893449 Presenter Palina Rojinski (R) holds her Best Entertainment Show Award onstage during the award ceremony of the German TV Prize in the Coloneum in Cologne, Germany, 02 October 2013. EPA/ROLF VENNENBERND
Als Bester Mehrteiler gewann die ZDF-Produktion, "Unsere Mütter, unsere Väter" gegen den ARD-Zweiteiler "Der Turm", der leer ausging, und das ZDF-Epos "Das Adlon. Eine Familiensaga". Als Beste Show wurde die ProSiebenSat.1-Reihe "Got to Dance" gekürt. Dies blieb für den gastgebenden Sender Sat.1, für den das Komikergespann Cindy aus Marzahn und Oliver Pocher moderierte, auch der einzige Preis am Abend.

Im Duell zweier umstrittener TV-Formate hat sich die ZDFneo-Reihe "Auf der Flucht" gegen die RTL-II-Dauershow "Berlin -Tag und Nacht" (BTN) durchgesetzt. Die ZDFneo-Sendung, in der Prominente sich auf die Spur von Flüchtlingen begeben, wurde mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Unterhaltung Doku/Dokutainment ausgezeichnet. Internationale Hilfsorganisationen hatten die Reihe kritisiert. Auch BTN war gerügt worden: "Ein bewusst dilettantisches Schauspiel", nannte der Medienwissenschaftler Bernd Gäbler, früher Leiter des Grimme-Instituts in Marl, das in einer Berliner WG angesiedelte Format. Es solle die Vermutung mobilisiert werden: "Was so schlecht gespielt ist, kann nur echt sein." Das Format sei "aggressive Anti-Kunst" und lebe nur von einem "Kult des Authentischen".

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