Der Synthesizer-Sir: Discokönig Giorgio Moroder feiert 80. Geburtstag
Giorgio wer? Mit dem Namen Giorgio Moroder verbindet vielleicht nicht jeder auf Anhieb etwas – mit seiner Musik aber bestimmt!
Der gebürtige Südtiroler gilt als DER Disco-Pionier, hat mit Superstars wie Freddie Mercury, Barbra Streisand, Cher, Donna Summer, David Bowie und Elton John gearbeitet, drei Oscars (1997 für die Filmmusik von Midnight Express, 1983 für „What a Feeling“ aus Flashdance und 1986 für „Take My Breath Away“ aus Top Gun) und zahlreiche weitere Preise abgeräumt und wurde 2004 in die Dance Music Hall of Fame aufgenommen.
Bereits als Teenager griff er zur Gitarre, zog von seiner Heimat Sankt Ulrich im Grödental nach Berlin, dann nach München und landete schlussendlich in Los Angeles.
Mit über 70 ging er sogar international als DJ auf Tour. Moroder hat die Menschen weltweit zum Tanzen gebracht und das, obwohl er selbst nie ein großer Discogeher war, wie er 2019 in einem KURIER-Interview erzählte.
„Vielleicht mache ich gerade deshalb gute Club-Musik, weil ich nicht in Clubs gehe. Als ich 1978 nach Amerika zog, war ich einmal im ,Studio 54’ in New York. Aber ehrlich gesagt: Ich war nie ein Mann für die Disco. Und der Dance Music ist es egal, ob du 28 oder 78 bist.“
Heute, Sonntag, feiert der Synthesizer-Sir seinen 80. Geburtstag – mit Ehefrau Francisca und seinem Sohn Alex, wie er der Zeitung "Alto Adige" verriet. „Zu wissen, dass man nicht ausgehen kann, ist wirklich traurig“, so Moroder.
Er nutze „diesen langen Moment der Arbeitspause“, um kommende Projekte weiterzubringen. Etwa Arbeiten für Songs zu „Top Gun 2: Maverick“. Tom Cruise habe ihn bei einem Mittagessen dazu überredet, wie Moroder der "Tiroler Tageszeitung" erzählte.
Traurig mache ihn auch, dass das in Bozen mit seinen Hits geplante Musical „I Feel Love“, welches am 21. Mai Premiere feiern sollte, wegen Corona abgesagt wurde.
„In der Hoffnung, dass dieser Albtraum endet und ich fit genug bin, um anwesend zu sein“, möchte er aber dann bei der Vorstellung – voraussichtlich im April 2021 – dabei sein, wie er im Gespräch mit dem Südtiroler Blatt sagt.
Kommentare