Was man sonst nicht sieht: Ein Blick hinter die Kulissen von Charles' Krönung

Die "State Coach"
In einem Alter, in dem viele längst in Pension sind, machte Charles seinen größten Karriereschritt - den auf den Thron. Die Vorbereitungen zur Zerememie befinden sich im Endspurt.

Der Countdown läuft: Die Vorbereitungen zur Krönung von König Charles III und Queen Camilla am 6. Mai sind in vollem Gange. Ein Blick hinter die Kulissen:

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Der Countdown zur Krönung läuft

Caroline de Guitaut, Modeexpertin der Königlichen Sammlungen, gewährt einen Blick auf die Festgewänder. Neu ist die sogenannte Krönungsrobe von Queen Camilla. Das Königspaar trägt traditionell zu der Zeremonie zwei verschiedene Gewänder - eines bei Ankunft in der Westminster Abbey und eines auf dem Rückweg zum Buckingham-Palast.

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Während Charles jeweils die Roben seines Großvaters König George VI von dessen Krönung 1937 nutzt und Camilla auf dem Hinweg ein Gewand ihrer Schwiegermutter Queen Elizabeth II von 1953, trägt sie als "Imperial Robe" ein eigens geschneidertes Kleidungsstück aus violettem Samt.

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Eingearbeitete Insekten und Blumen beziehen sich auf die Themen Natur und Umwelt, die Charles und Camilla am Herzen liegen. Gezeigt werden auch die nationalen Symbole für England (Rose), Schottland (Distel) und Irland (Kleeblatt). Im Bild: Der "Gaunlet Glove", den Charles während der Zeremonie tragen wird.

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Ein Detail des Umhangs, den Charles bei der Krönung tragten wird. Zum Einsatz kommen auch zwei Zepter und ein Reichsapfel. Eines der Zepter ist gekrönt vom größten farblosen geschliffenen Diamanten der Welt, dem Cullinan I. Der Stein wiegt 106 Gramm und ist als "Erster Stern von Afrika" bekannt.

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Souvenier-Teddybären vom Traditions-Spielzeughersteller Merrythought in Königsmontur.

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Ein Mitarbeiter legt Hand am Staatsstuhl ("Chair of Estate", Bild) an. Der zwei Meter hohe Krönungsstuhl, der ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Zeremonie spielt, wurde im Auftrag von König Edward I im Jahr 1300 fertiggestellt und ist vermutlich das älteste Möbelstück im Vereinigten Königreich.

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Das königliche Monogramm, das im Vereinigten Königreich unter anderem auf Regierungsgebäuden, Briefkästen und staatlichen Dokumenten zu sehen ist, lautet CIIIR - C steht für Charles, III für die römische Zahl drei und R für Rex, das lateinische Wort für König. Hier auf dem "Chair of Estate".

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Feine Stickereien auf dem Staatsstuhl für Queen Camilla.

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Gleich zwei Kutschen nutzen König Charles III und Queen Camilla am Tag ihrer Krönung. Wie seit 1831 üblich, fährt das frisch gekrönte Paar nach der Zeremonie in der Goldenen Staatskutsche (Gold State Coach, im Bild) von der Westminster Abbey zurück zum Buckingham-Palast. Auf dem Hinweg - der "King's Procession" (Königsprozession) - aber nutzt es die komfortablere "Diamond Jubilee State Coach" (Staatskutsche zum Diamantenen Jubiläum).

Charles' Mutter Queen Elizabeth II wurde bei ihrer Krönung 1953 auf beiden Wegen in der Goldenen Staatskutsche gefahren - und beschrieb die holprige Erfahrung später als "schrecklich".

Die "State Coach"

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Die prächtige Staatskutsche von 1762 darf nur vom Monarchen und seiner Partnerin genutzt werden. Zuletzt fuhr die Kutsche - ohne Insassen - bei den Feierlichkeiten zum 70. Throngeburtstag von Queen Elizabeth 2022 durch London. Die Königin hatte sie zuletzt bei ihrem Goldenen Thronjubiläum 2002 genutzt. 20 Menschen sind nötig, um das Fahrzeug, das aus vergoldetem Holz besteht, aus den königlichen Stallungen zu schieben, dafür müssen auch ein Fenster und eine Tür ausgehängt werden.

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Die Kutsche verfügt über prächtig bemalte Tafeln mit römischen Göttern und Göttinnen sowie reich vergoldete Skulpturen. Drei Putten auf dem Dach stehen für England, Schottland und Irland, über den Rädern thronen mächtige Tritonen, die die britische Seemacht symbolisieren. Die Figur auf der Vorderseite zeigt die britische Nationalfigur Britannia, die am Ufer der Themse sitzt.

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Gegner der britischen Monarchie haben die Verwendung von Steuergeld für die Krönung von Charles III kritisiert. "Charles ist bereits König. Es besteht absolut keine Notwendigkeit, dieses teure Schauspiel durchzuziehen", sagte der Chef der Organisation Republic, Graham Smith. "Mit Kosten von mehreren zehn Millionen Pfund ist dieses sinnlose Theaterstück ein Schlag ins Gesicht für Millionen Menschen, die mit Lebenshaltungskosten kämpfen."

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Allerhand Kitsch rund um den wichtigsten Tag im Leben von Charles und Camilla darf natürlich auch nicht fehlen.

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Hier wird an einem der Krönungsstühle gewerkelt - höchst prezise.

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Ein Mitarbeiter der traditionsreichen Schneiderei Gieves & Hawkes bei der Arbeit. Das Unternehmen produzierte Uniformen für die Krönungszeremonie.

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Die Uniformen werden handbestickt.

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Ein weiterer Thronstuhl wird restauriert.

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Aus alt mach neu: Alles muss glänzen.

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Marie Scott ist ein direkter Blick auf den frisch gekrönten König sicher: Bereits Tage vor der Zeremonie am Samstag hat die 52-Jährige ihr Zelt in London aufgeschlagen. "Das ist ein historischer Moment. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir eine Krönung erleben", sagt Scott. Dafür nimmt sie das Campen auf der Prachtstraße zum Buckingham Palace gern in Kauf. Im Bild eine weitere Camperin.

Scott ist ein treuer Fan der Royals. Seit der Hochzeit von Prinz William und Kate 2011 war sie bei allen Feierlichkeiten des Königshauses dabei. Vor dem Fernseher zu sitzen genügt ihr nicht. "Man muss sie mit eigenen Augen sehen", sagt Scott, nachdem sie ein weiteres Zelt für einen Freund aufgebaut hat. Hunderttausende Zuschauer und Zuschauerinnen werden am Samstag im Zentrum der britischen Hauptstadt erwartet, sie alle wollen einen Blick auf Charles und seine Frau Camilla erhaschen. Hartgesottene Fans haben sich längst die besten Plätze gesichert, um die Prozession zur Westminster Abbey und zurück aus nächster Nähe zu verfolgen.

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Mehr als 29.000 Polizistinnen und Polizisten sollen bei der Krönung eingesetzt werden. Es handle sich um einen der "bedeutendsten" Sicherheitseinsätze in der Geschichte Großbritanniens, teilte die Polizei mit. Zur Zeremonie am Samstag werden 2.000 geladene Gäste sowie eine riesige Menge Schaulustiger im Zentrum der Hauptstadt erwartet. Sicherheitsminister Tom Tugendhat erklärte, Polizei und Geheimdienste seien bestens vorbereitet.

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