Überraschende Aussagen: Judi Dench über Weinstein und Spacey
Zusammenfassung
- Judi Dench äußert sich in einem Interview überraschend versöhnlich zu Harvey Weinstein und Kevin Spacey.
- Dench betont, sie habe mit Weinstein keine negativen Erfahrungen gemacht, empfinde aber Mitgefühl für die Opfer und sieht Vergebung als persönliche Angelegenheit.
- Zu Spacey, mit dem sie weiterhin Kontakt pflegt, verweist sie auf dessen Freispruch und hebt seine Unterstützung in einer schweren Lebensphase hervor.
Die britische Schauspielikone Judi Dench (90) hat in einem Interview mit der britischen Radio Times überraschende Einblicke in ihre Haltung zu den umstrittenen Persönlichkeiten Kevin Spacey (66) und Harvey Weinstein (73) gegeben. Denchs Aussagen sorgen in den sozialen Medien für Stirnrunzeln.
"Vergebung ist etwas Persönliches"
Was ihre Verhältnis zu Harvey Weinstein betrifft, wog die Schauspielerin ihre Worte genau ab. "Ich kannte Harvey, ich kannte ihn gut und habe mit ihm gearbeitet, und ich habe nichts von alledem erlebt – sehr zum Glück für mich", so Dench über den Filmmogul, der aktuell wegen Vergewaltigung eine langjährige Haftstrafe absitzt. Weinstein verhalf Dench zum Durchbruch, vor allem mit ihrer Rolle im Film "Ihre Majestät Mrs. Brown" aus 1997.
Dench ist sich nicht sicher, wie sie zu den Entwicklungen rund um Weinstein steht, äußerte aber Mitgefühl für die Opfer. So betonte sie auch, dass sie sich schwer tue, eine klare Haltung zur Vergebung zu finden: "Ich stelle mir vor, er hat seine Zeit abgesessen... Ich weiß es nicht, für mich ist Vergebung etwas Persönliches."
Auf einen Filmausschnitt angesprochen, in dem Weinstein mit zwei Stöcken gehend zu sehen war, kommentierte sie: "Ich habe einen Filmausschnitt gesehen, in dem Harvey an zwei Stöcken ging, und man denkt sich: 'Nun ja...'".
Mit Spacey nach wie vor Kontakt
Auch zu Kevin Spacey äußerte sich Dench. Der Schauspieler, der in den letzten Jahren aufgrund zahlreicher Vorwürfe sexueller Übergriffe in die Schlagzeilen geriet, spielt in ihrem Leben nach wie vor eine Rolle, verriet sie.
Die beiden drehten 2001 gemeinsam das Drama "Schiffsmeldungen" – ein Jahr, das für Dench auch privat von großer Bedeutung war. In diesem Jahr verstarb ihr Ehemann Michael Williams, und Spacey stand ihr bei der Trauerverarbeitung tatkräftig zur Seite. Zu den Vorwürfen Spaceys und dem gemeinsamen Verhältnis sagte Dench knapp, aber deutlich: "Kevin wurde entlastet." Sie ergänzte, dass sie weiterhin Kontakt zu ihm habe und die beiden sich regelmäßig schreiben.
Spacey wurde 2023 in Großbritannien in einem Strafprozess von den Vorwürfen sexueller Übergriffe freigesprochen. Bereits 2022 war er in einem Zivilprozess in New York für nicht haftbar erklärt worden.
Sowohl Spacey als auch Weinstein gelten seit der MeToo-Bewegung als persona non grata in Hollywood. Denchs versöhnliche Aussagen irritieren deshalb so manche Fans und sorgten in den sozialen Medien bereits für so manche Verwunderung sowie Kritik.
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