Demi Moore zeigt sich selbstkritisch: "Ich habe versagt"

Demi Moore
Die heute 62-Jährige hätte beinahe in einem Filmklassiker mitgespielt, doch Versagensängste machten ihr einen Strich durch die Rechnung.

In den 1980er- und 90er-Jahren war Demi Moore die gefragteste Schauspielerin Hollywoods, durfte sich eine zeitlang sogar mit dem inoffiziellen Titel "Gagen Queen" schmücken, Filmhits wie "Ghost – Nachricht von Sam", "Ein unmoralisches Angebot" oder "Eine Frage der Ehre" sei Dank.

Doch einen ganz großen Meghit ließ sich Moore durch die Lappen gehen. Dafür gibt sich die heute 62-Jährige selbst die Schuld - und sie hadert damit immer noch.

Wegen Selbstzweifeln nicht in "Top Gun"

Vorgesprochen hat Moore, damals Anfang 20, nämlich für den Actionknüller "Top Gun", der Tom Cruise endgültig in Superstar-Sphären katapultieren sollte. Und anfangs lief auch alles toll, so Moore in einem Interview mit Radiomoderator Howard Stern, in dem sie auf diesen Misserfolg in ihrer Karriere zurückblickt. "Ich denke, es war einfach das Timing. Das erste Vorsprechen war großartig, aber beim Screentest habe ich versagt." Selbstkritisch erinnert sie sich: "Ich habe zu viel nachgedacht, ich war nervös und hatte nicht die nötige Kontrolle. Durch meine Selbstzweifel verstärkte dann die Idee, dass ich einfach nicht gut genug war."

Konkret handelte es sich um die Rolle der Ausbilderin Charlie, die schließlich an Kelly McGillis ging. Vielleicht ein (kleiner Trost) für Moore: McGillis war trotz ihrer Rolle in "Top Gun" keine große Karriere vergönnt, in der Fortsetzung "Top Gun: Maverick" (2022) war sie nicht mehr mit von der Partie.

Lange Karriereflaute für Moore

Auch Moore hatte viele Jahre lang mit einer Karriereflaute zu kämpfen. Nach Flops wie "Stripease" oder "Die Akte Jane" galt sie als Kassengift, auch Kritiker machten sich über ihr angeblich grauenhaftes Schauspiel lustig. Moore versuchte 2003 ein Comeback mit "3 Engel für Charlie – Volle Power", aber auch dieser Streifen enttäuschte an den Kinokassen.

Danach folgten viele Jahre lang kleinere Produktionen und Rollen, was Moore auch auf die Altersdiskriminierung und den Sexismus innerhalb Hollywoods zurückführte: Gute Rollen seien für Frauen "eines bestimmten Alters" äußerst rar, ältere Frauen seien in der Traumfabrik zudem unsichtbar, prangerte sie in diversen Interviews an.

Comeback mit "The Substance"

Einen zweiten Comebackversuch gab es 2024 mit dem Horrorfilm "The Substance" – und diesmal war Moore endlich (wieder) erfolgreich: Der Film wurde von Kritik und Publikum gefeiert, es gab mehrere Auszeichnungen, auch für Moore selbst (das erste Mal in ihrer Karriere, dass sie für ihre schauspielerische Leistung geehrt wurde). Der Oscar als beste Hauptdarstellerin blieb ihr jedoch – zur Überraschung aller – verwehrt, was zu einer Kontroverse im Netz führte. 

Nach "The Substance" ist es um Moore zwar wieder ruhiger geworden, doch sie steht weiterhin vor der Kamera: Laut IMDb hat Moore aktuell noch drei Filmproduktionen in petto, die sich gerade in unterschiedlichsten Produktionsphasen befinden. 

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