Kritik: Dieter Bohlen lässt 8-Jährige an der Stange tanzen
Eine Performance in der deutschen Castingshow "Das Supertalent" sorgt für Diskussionen. Am Samstag war die achtjährige Anna Smolska aus der Ukraine in der RTL-Show aufgetreten und hatte vor 3,5 Millionen Zuschauern ihr Können an der Poledance-Stange unter Beweis gestellt.
Kritik an Poledance-Auftritt einer Achtjährigen
Seit ihrem dritten Lebensjahr trainiert das Mädchen bereits Sportgymnastik. Im Alter von vier Jahren versuchte sie sich erstmals an Poledance.
"Wie bist du darauf gekommen, Pole zu tanzen?", wollte Juror Dieter Bohlen von der kleinen Akrobatin wissen. "Meine Mama ist Trainerin und ich bin immer mit ihr ins Studio gegangen. Deshalb wollte ich damit anfangen", erzählte Smolska, die mit ihrer Darbietung die Jury begeistern konnte und eine Runde weiter geschickt wurde.
Obwohl Bohlen an dem Auftritt auch Kritik äußerte: "Man kann natürlich geteilter Meinung sein, ob ein achtjähriges Kind an eine Pole-Stange gehört. Du kannst das, bist artistisch und hast dir ganz viel Mühe gegeben. Eine ganz tolle Leistung."
Die Vorführung sorgte im Netz allerdings für Empörung. Denn auch wenn Poledance inzwischen als Sport gilt, ist er nach wie vor Teil vieler Striptease-Shows. Auch das knappe Sport-Outfit der 8-Jährigen fanden viele unpassend.
"Was gerade bei Supertalent läuft, sollte illegal sein", schrieb unter anderem ein User. "Ich habe Angst, die falschen Personen sehen das", schreibt ein anderer.
"8-Jährige haben NICHTS an der Stange zu suchen!", empörte sich ein weiterer Zuschauer.
"Gut, dass ich schon lange kein RTL mehr gucke und gut, dass ich #Supertalent nicht gucke. Laut den Medien ging das mit der kleinen 8-Jährigen ja mal richtig ins unterste Niveau. Poledance? Mit 8? Die Eltern sollte man ohrfeigen, ihre Tochter öffentlich zu demütigen!", ärgerte sich eine Twitter-Nutzerin.
Vor allem viele Eltern zeigten sich besorgt. "Da erklärste deinen Kindern, dass sie keine Bilder von sich ins Internet stellen sollen und dann gibt es Eltern, die ihre 8-jährige Tochter vor einem Millionenpublikum an der Poledance-Stange prostituieren", heißt es unter anderem.
RTL verteidigte sich gegen die Kritik auf Anfrage der Bild: "Annas Mutter war die ganze Zeit bei der Sendung dabei. Zudem stand der sportliche Aspekt im Vordergrund", versuchte ein Sprecher den Auftritt zu rechtfertigen.
Auch Jurorin Sylvie Meis, die selbst Mutter eines 12-Jährigen Sohnes ist, zeigte sich von den Assoziationen der Zuschauer geschockt: "Die kleine Anna hat eine schöne Akrobatik-Performance geliefert. Im Zusammenhang mit einem Kind von acht Jahren Schlüsse auf Striptease zu ziehen, finde ich verwerflich."
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