Conchita Wurst über qualvolle Kindertage

Tom Neuwirth als Kunstfigur Conchita Wurst
Tom Neuwirth erzählt in seiner Biografie über schwere Kindertage und die Idee zu Conchita Wurst.

Es waren oft die kleinen Gemeinheiten, das Tuscheln hinter dem Rücken, die Schimpfwörter, die mir nachgerufen wurden. Diese Erlebnisse haben mich geprägt, aber nicht verbittert", schreibt die Song-Contest-Gewinnerin in ihrer Biografie "Ich, Conchita. Meine Geschichte. We are unstoppable" (Verlag LangenMüller, 128 Seiten, viele Bilder 20 Euro), die am 3. März erscheint.

Conchita Wurst über qualvolle Kindertage
Conchita Wurst alias Tom Neuwirth als Kind (2.v.li.) mit Bruder Andi (li.)
Schwul. Das Wort prägte die Jugend vonTom Neuwirth, der mit 14 Jahren von zu Hause auszog und ab 2011 als "Drag-Queen"Conchita Wurst durchstartete. In der Pubertät merkte der in Bad Mitterndorf (Steiermark) aufgewachsene Wirtshaus-Sohn erstmals, dass er anders war als seine Mitschüler: "Sie waren viele und ich allein. Zum Glück wurde ich nie verprügelt." Trotz der Ablehnung hätte er aber immer tief in seinem Herzen gefühlt, dass "schwul sein weder schmutzig noch falsch sein konnte."

Eltern waren überfordert

Conchita Wurst über qualvolle Kindertage
Zu Besuch im Heimatdorf von Conchita Wurst - Thomas Neuwirth in Bad Mitterndorf Foto/REPRO: Neumayr/MMV 15.05.2014 Tom und seine beste Freundin Kirstin Grieshofer bei der Erstkommunion
Toms Leidenschaft galt seit seiner Kindheit der Mode und dem Singen. Mit 17 Jahren outet sich er sich in einem Interview, homosexuell zu sein. Seinen Eltern wollte er die Nachricht persönlich überbringen. "Wie ich befürchtet hatte, waren sie überfordert. Es gab Streit und am Ende weinten wir alle."

Als "Mediatorin" schritt Oma Neuwirth ein und rettete die Situation ...

Conchita Wurst schreibt über den Mut, den sie aufbringen musste, um bei einer Castingshow wie "Starmania" mitzumachen. Und von der Entscheidung, dafür "von heute auf morgen die Schule zu schmeißen". Aus der Vorliebe, in Frauenkleider zu schlüpfen und der Tatsache, trotz Muskeltrainings nicht männlicher werden zu wollen, entstand die Idee, Kunstfigur Conchita Wurst zu kreieren. Das Leben vor dem Song-Contest-Sieg 2014 in Kopenhagen und die Zeit danach schildert Conchita ausführlichst, aber auch das Leiden für die Schönheit.

"Das Leben einer Drag-Queen sind ständige Schmerzen. Es bedeutet, sich in einen BH zu zwängen und unbequeme Höschen anzuziehen, nur um alles wegzudrücken, was ein Mann zu bieten hat."

Der Liebesbrief von Designer Jean Paul Gaultier im Vorwort an seine "Muse" sagt viel über Wursts Wirkung auf andere aus: "Es war Liebe auf den ersten Blick. Dein Aussehen, deine Stimme ... ich war bezaubert und wollte dich auf der Stelle kennenlernen."

Bilder: Die Verwandlung vom Tom Neuwirth zu Conchita Wurst

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