Sprung über den Teich

Sprung über den Teich
Der Staatsopernbariton sang erstmals in der Carnegie Hall.

Just an der Tortenvitrine befestigte der Besitzer des "Carnegie Deli" -Restaurants in New York das Foto des gebürtigen Wieners: Mit den Worten "From Vienna with Love" verewigte sich Staatsopernbariton Clemens Unterreiner in dem beliebten Künstlertreff am Broadway. Dort hatten schon Bill Clinton, Britney Spears oder Nicolas Cage ihr Pastrami-Brötchen verputzt. Am vergangen Freitag feierte der 36-Jährige eine besondere Premiere im "Big Apple": "Ich durfte erstmals in der Carnegie Hall singen", freute sich der extrovertierte Opernsänger, der dort im Rahmen der "Wien-Wochen in New York" in "Wozzeck" sein Debüt gab. "Wenn man weiß, wer dort schon aller aufgetreten ist, dann ist das ein tolles Gefühl, plötzlich selbst dort zu stehen", ergänzte Unterreiner. Er ist seit 8 Jahren Solist an der Wiener Staatsoper.

Sprung über den Teich
Neben der Mailander Scala, der New Yorker Met und der Wiener Staatsoper gehöre die Carnegie Hall zu den berühmtesten Konzertbühnen der Welt: "Steht man als Wiener in Wien auf der Bühne, ist das für das Publikum nichts besonders. Erst wenn man international gearbeitet hat wird man ernst genommen", betonte der Opernsänger, der seit Montag wieder in seiner Heimat weilt. In Zukunft möchte Unterreiner – vorausgesetzt, sein Engagement an der Staatsoper erlaubt es – vermehrt im Ausland gastieren: "Für nächstes Jahr ist ein Auftritt in Tokio geplant. Ich freue mich sehr darauf ..."

Am Freitag ist Unterreiner wieder in Wien zu bewundern: "Ich lade erstmals zu einem Liederabend in den Wiener Musikverein. Das gibt mir die Möglichkeit, mein Können auf eine ganz andere Weise zu präsentieren, als auf der Opernbühne."

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