Tötschinger starb sechs Tage vor der Hochzeit

Christiane Hörbiger
Christiane Hörbiger im KURIER-Talk über den Verlust ihres "Lebensmenschens".

Christiane Hörbiger hat nach dem plötzlichen Tod ihres Partners Gerhard Tötschinger (70) am 9. August alle Termine abgesagt. Diesen einen aber wollte die 77-jährige Schauspielerin unbedingt wahrnehmen: Am gestrigen Montag hätte sie mit ihrem Lebensmenschen, mit dem sie 32 Jahre glücklich war, aus dem Buch "Der Mops ist aller Damen Freude …" (Verlag LangenMüller, 19,90 Euro) im Theater "Die Neue Tribüne Wien" lesen sollen. Dazu kam es leider nicht mehr. "Es ist das zärtlichste und humorvollste Buch, das mein Mann je geschrieben hat", sagte die Grande Dame im KURIER-Talk. Statt mit Tötschinger gab sie mit Neffe Cornelius Obonya die Anekdoten über das Leben mit ihren Möpsen Vicco und Loriot zum Besten.

Tötschinger starb sechs Tage vor der Hochzeit
Gerhard Tötschinger, Christiane Hörbiger 09.02.2016, Wien, Filmcafe, Lisa Film Faschingsfest

Dabei durften ihre süßen Hunde, die ihr zurzeit so viel Kraft geben, natürlich nicht fehlen. "Wir wollten am 15. August heiraten, am 9. ist er gestorben. Wir hatten das Aufgebot, alles. Ich bin nicht unschuldig daran, dass wir nicht früher geheiratet haben", sagte Hörbiger. "Wir waren so glücklich und ich hatte immer Angst, wenn wir heiraten, dann ändert sich das. Dann ist das festgelegt und auf Papier. Deshalb wollte ich die Zeit, die wir so glücklich waren, hinauszögern".

Tötschinger starb sechs Tage vor der Hochzeit
Christiane Hörbiger
Viel Unterstützung bekommt die Schauspielerin in dieser schweren Zeit von ihrer Familie: "Wir halten sehr zusammen, alle sind so lieb und an meiner Seite. Es geht so eine Wärme von ihnen aus." Hörbigers SohnSascha Bigler(47), der aus der Ehe mitRolf Bigler (88) stammt, und ihr in den vergangen Wochen beistand, fehlte bei der Lesung. "Mein Sohn hat mir alles abgenommen und das Begräbnis organisiert. Er ist jetzt in Los Angeles, er fängt bald ein neues Filmprojekt an. Ich – Gott sei Dank – auch. Das ist das einzige, was jetzt hilft. Was bleibt ist der Beruf", sagte sie tapfer. Im November wird sie demnach wieder vor der Kamera stehen, im Oktober fängt sie zum Textlernen an. Glücklich ist Hörbiger, dass sie ihre Hunde hat: "Sie sind gerade jetzt ein Segen. Ich bin einfach nicht alleine und so konzentriert darauf, was sie wollen, das hilft mir sehr."

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