Hysterie um Charli XCX - und was Cannes sonst noch kann

Cannes kann's wirklich - so abgedroschen diese Phrase auch klingen mag, sie verliert nicht an Gültigkeit. Selbst wenn man nicht mittendrin ist, ist man doch dabei. 

Da stöckeln die Beautys bei brütender Hitze in den edelsten Roben über die Croisette. Alle paar Meter wird ein Starlet, vorzugsweise mitten auf der Straße, geshootet oder Superstar Tom Cruise cruist auf dem Motorrad vorbei.

Ein Hotspot ist das Hôtel Martinez, wo sich Reich, Schön und Berühmt die Klinke, oder besser gesagt den Champagner, in die Hand geben. Wer einen Blick durch die straßenseitige Hecke wagt, kann da zum Beispiel den dänischen Schauspieler Mads Mikkelsen erspähen, wie er sich genüsslich ein Glaserl Wein samt Zigarette gönnt. Ganz Hollywood in Frankreich könnte man meinen. 

Doch wo einst Leinwandgöttinnen wie Brigitte Bardot oder Marilyn Monroe das Nonplusultra waren, gab diesmal eine britische Sängerin den Takt an. 

Wo Charli XCX (eigentlich Charlotte Emma Aitchison) auftauchte, sorgte sie für minutenlange, fast schon hysterische Kreischkonzerte. Mit 7,9 Millionen Followern auf Instagram ist die Grammy-prämierte Pop-Provokateurin (32) auch ein echtes Internetphänomen. 2024 gelang ihr mit dem Album "Brat" der internationale Durchbruch.

Bei der exklusiven Magnum-Beach-Party war sie der Stargast, der aber erst weit nach Mitternacht eintrudelte. Kaum kam sie, schon waren alle Handys gezückt. Sie kuratierte übrigens auch den Soundtrack des Abends. Ganz im Sinne der Kampagnenbotschaft: Genuss beginnt da, wo Konventionen enden.

Apropos Genuss: Bereits tagsüber wurde dort die Magnum-Bakery eröffnet, inspiriert vom Social-Media-Trend der "Food Hacks". Die Bakery gastiert dann als Pop-up vom 3. bis 5. Juli auch in Wien. 

Auch Charli XCX scheint eine ganz Süße zu sein, denn sie war bei der Party u. a. bei der Dipping-Station (hier konnte man ganz individuell sein Eis kreieren) zu finden.

Die Gäste:

Aber auch die bisschen älteren Semester kamen promitechnisch auf ihre Kosten - so war nämlich auch die Ex-Frau von "Rolling Stone" Mick Jagger, Fotomodell und Schauspielerin Jerry Hall zugegen. Sie kam gemeinsam mit ihrer Tochter Georgia May Jagger. 

"Ich freu mich sehr mit meiner Tochter hier zu sein", sagte sie. Ihr Cannes-Vergnügen dauerte aber nur einen Tag, wärend Tochter Georgia fünf Tage an der Côte d’Azur bleibt.

Auch deutsche Promis waren vertreten, so bezauberte Influencerin, Stil-Ikone und Neo-Schauspielerin Caro Daur auf dem Red Carpet. Sie sei "100 Prozent süß" und könne nur schwer Schokolade widerstehen. "Ich weiß nicht, ob meine Mutter in der Schwangerschaft zu viel Süßkram gegessen hat, denn ich bin wirklich zu 100 Prozent süß!"

Auch Moderator, Autor und Aktivist Riccardo Simonetti war wieder mit dabei - er ist ja schon fast Stammgast hier. 

"Ich liebe Cannes während der Filmfestspiele, weil man das Gefühl hat, die ganze Welt ist hier. Man trifft hier mehr Stars als in Hollywood", sagte er im KURIER-Gespräch. 

"Und die Magnum-Party ist einfach das begehrteste Ticket. Die Schlage vorm Eingang geht gefühlt zwei Kilometer die Croisette entlang. Das ist einfach eine glamouröse Veranstaltung am Strand und halt wirklich eine gute Party. Und die geht auch immer lange und sehr ausschweifend. Man kann hier wirklich seine Zeit genießen."

Ebenfalls unter den Gästen: der deutsche Schauspieler Aaron Altaras, das niederländische Model Romee Strijd, US-Schauspieler Dylan Sprouse oder der spanische Schauspieler Álvaro Rico.