Britney Spears: "Mein Vater wollte mich umbringen"

Britney Spears
Die Sängerin stand von 2008 unter der Vormundschaft ihres Vaters. Gegen ihn erhebt sie immer wieder schwere Vorwüfe.

Popsängerin Britney Spears spricht in einer am Montag von ihr auf Twitter veröffentlichten Sprachaufnahme von der Vermutung, dass ihr Vater Jamie Spears versucht habe, sie während seiner Vormundschaft umzubringen.

Spears über Vater: "Ich hoffe, er brennt in der Hölle"

Zu ihrer Audiobotschaft schreibt sie: "Ich poste dies heute zum zweiten Mal, weil ich an eine Welt glaube, in der wir alle Gerechtigkeit verdienen! 15 Jahre in einem System des verborgenen und manipulativen Missbrauchs … Dass es vorbei ist, reicht nicht! Ich wurde beleidigt und sträflich behandelt."

Im dem zweiminütigen Clip gibt Spears an, dass sie gezwungen worden sei, sich drei MRTs (Magnetresonanztomografien) zu unterziehen.

Jedes Mal habe sie etwa eine Stunde lang in dem Gerät verbringen müssen, was sie massiv irritiert habe. "Das Ganze ergab keinen Sinn", so Spears. "Ich habe die Isolation nicht verstanden, die Krankenschwestern, die Blutampullen, die ständige Kommunikation." Schließlich habe sie sich gefragt, ob sie sich den Untersuchungen unterziehen muss, weil sie Krebs habe. Niemand habe sie aufgeklärt, so Spears.

Glücklicherweise bewahrheiteten sich ihre Sorgen nicht. "Mir geht es gut. Ich lebe (...). Es fühlte sich an, als würde mein Vater versuchen, mich umzubringen. Und ich hoffe, er brennt verdammt noch mal in der Hölle", sagt Spears in der Audiobotschaft auch.

In weiteren Tweets gibt sie an, an Konsequenzen zu glauben. Außerdem zählte sie Situationen auf, denen ihr Vater sie ausgesetzt habe. Jeden Tag seien etwa Krankenschwestern anwesend gewesen, die sie beim Duschen und Ankleiden beobachtet hätten. Gerne würde sie wissen, wie er sich unter diesen Umständen fühlen würde. "Ich verstehe nicht, wie er so einfach mit dem davonkommen kann, was mir angetan wurde", so Spears.

Vorwürfe gegen Jamie Spears häufen sich

Spears hatte sich 2021 erfolgreich gegen die fast 14 Jahre andauernde Vormundschaft ihres Vaters eingesetzt. In einer hochemotionalen Stellungnahme vor Gericht sagte die Sängerin damals, sie sei "traumatisiert" und "deprimiert": "Ich will nur mein Leben zurück." Für besonderes Aufsehen sorgte ihr Vorwurf, ihr Vater verhindere, dass sie sich eine empfängnisverhütende Spirale entfernen lasse, obwohl sie weiteren Nachwuchs wolle. Die Sängerin von Hits wie "Oops! ... I Did It Again" und "Baby One More Time" war 2008 wegen psychischer Probleme vorübergehend in eine Klinik zwangseingewiesen und entmündigt worden.

In dem Rechtsstreit hatte Spears zuletzt vor Gericht einen weiteren Sieg errungen. US-Richterin Brenda Penny kam im Juli dem Antrag der Sängerin nach, sich keiner Befragung durch ihren Vater und dessen Anwälte stellen zu müssen. Rechtsbeistand Mathew Rosengart hatte bei der Anhörung in Los Angeles geltend gemacht, dass eine derartige Befragung für die Sängerin traumatisierend sein könne, berichtete das Portal TMZ.com. Rosengart will Vorwürfe untersuchen lassen, wonach sich der Vater als Vormund am Millionenvermögen seiner Tochter bereichert haben soll. Zudem will er Anschuldigungen prüfen, ob die Sängerin von ihren Betreuern heimlich überwacht und abgehört wurde.

Im September vergangenen Jahres enthob Richterin Penny den Vater schließlich seiner Vormundschaft. Im November erhielt die Sängerin die volle Kontrolle über ihr Leben zurück.

Kommentare