Brad Pitt sieht Parallele zwischen Manson-Morden und #MeToo

Der "Once Upon A Time In Hollywood"-Star ortet einen ähnlichen Effekt beim Mord an Sharon Tate und der Causa Weinstein.

In einem gemeinsamen Interview zu ihrem neuen Film sprachen Brad Pitt (55) und Leonardo DiCaprio (44) über die sogenannte Manson-Morde und deren Effekt auf Hollywood nach 1968. Nachdem der Kult um Sektenführer Charles Manson die schwangere Schauspielerin Sharon Tate und weitere Menschen ermordete, sei die Hippiebewegung in Hollywood rasch dem Ende zugegangen.

Ende einer Ära

"Als meine Eltern es beschrieben haben, war es das Ende einer idealisierten Revolution", erklärte DiCaprio gegenüber The Sunday Times. "Meine Eltern sind immer noch Hippies, aber es war der Verlust dieses Traums." Viele hätten damals eine Utopie geglaubt, die durch Manson und seine mordenden Anhänger ad absurdum geführt wurde. Das "totale Ende" der Hippie-Ära sei die Folge gewesen.

Brad Pitt zog an dieser Stelle die Parallele zu einem Vorfall mit vergleichbarem Einfluss: Der Skandal um Produzent Harvey Weinstein (67) und die daraus resultierende #MeToo-Bewegung.

Parallele zu #MeToo?

Zunächst war er sich im Interview unsicher: "Ist das geschmacklos?" Doch der Schauspieler erklärte sich rasch. Es sei nicht, wie nach Manson, das Ende eines Traums eingetreten, sondern die Gesellschaft sei "neu kalibriert" worden. "Aber diesmal auf eine gute Weise", so Pitt. Also ebenfalls das Ende einer Ära, aber einer des Schreckens.

Brad Pitt sieht Parallele zwischen Manson-Morden und #MeToo

Leonardo DiCaprio bei der Berlin-Premiere von "Once Upon A Time in Hollywood", 1. August 2019.

Brad Pitt sieht Parallele zwischen Manson-Morden und #MeToo

Brad Pitt, Quentin Tarantino, Margot Robbie und Leonardo DiCaprio.

Brad Pitt sieht Parallele zwischen Manson-Morden und #MeToo

Brad Pitt und Leonardo DiCaprio bei der Berlin-Premiere von "Once Upon A Time in Hollywood", 1. August 2019.

Brad Pitt sieht Parallele zwischen Manson-Morden und #MeToo

Brad Pitt, Quentin Tarantino, Margot Robbie und Leonardo DiCaprio.

Seit im Oktober 2017 die Vorwürfe um Vergewaltigung und sexuellen Missbrauch gegen Weinstein laut wurden, hat sich auch in der Filmbranche viel verändert.

Pitt drohte Weinstein

Weinstein und Pitt haben auch ein persönliches Problem miteinander. Als der 55-Jährige noch mit Schauspielerin Gwyneth Paltrow (46) liiert war, soll es in einem Hotelzimmer zu einem Vorfall zwischen dem Produzenten und ihr gekommen sein. Als sie ihrem damaligen Freund davon erzählte, soll Pitt Weinstein gedroht haben. "Er sagte 'Wenn du jemals wieder dafür sorgst, dass sie sich unwohl fühlt, bringe ich dich um'", erinnerte sich Paltrow einmal gegenüber Howard Stern, einem US-Radiojournalisten.

Harvey Weinstein wurde letztes Jahr im Rahmen der Vorwürfe in New York angeklagt. Er bekannte sich nicht schuldig. Der Prozessbeginn ist für den 9. September angesetzt.

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