Bettina und Christian Wulff trennen sich

Bettina und Christian Wulff trennen sich
Die Ehe des ehemaligen First Couple Deutschlands ist am Ende.

Erst die van der Vaarts, jetzt die Wulffs. Die Ehe von Ex-Bundespräsident Christian Wulff und seiner zweiten Frau Bettina ist am Ende, wie die Bild Zeitung berichtet.

Laut Bild ist der Politiker, 53, bereits vor einer Woche aus dem gemeinsamen Haus in Großburgwedel ausgezogen und soll nun in Hannover in einer Wohnung leben.

Die beiden haben bereits eine Trennungsvereinbarung unterzeichnet, so Medien. Bettina Wulff soll mit ihren beiden Söhnen (Linus, 4, Leander, 9) bis auf Weiteres im gemeinsamen Haus in Großburgwedel (Niedersachsen) wohnen. Mit Rücksicht auf die Kinder sei die räumliche Trennung vereinbart worden.

Bettina Wulff hatte bereits im September in ihrem Buch "Jenseits des Protokolls" über Eheprobleme berichtet. Sie und ihr Mann hätten deshalb therapeutische Hilfe in Anspruch genommen.

Er trennt sich für Bettina

Bettina und Christian Wulff trennen sich
Die Wulffs
Im Jänner überrascht der ehemalige deutsche Bundespräsident Christian Wulff und Frau Bettina mit ihrer Trennung. Bettina Wulff ist heute wieder liiert, Christian Wulff steht gerade wegen Geschenkannahme vor Gericht.
 
Für Bettina, 39, trennte er sich von seiner ersten Ehefrau Christiane, mit der er 18 Jahre lang zusammen war. 2008 feierte der Politiker dann seine zweite Hochzeit. Die PR-Beraterin brachte einen Sohn aus einer vorherigen Beziehung mit in die Ehe. 2008 kam ihr gemeinsamer Sohn Linus zur Welt. Für beide habe das Wohl der Kinder absoluten Vorrang, so das Noch-Ehepaar.

Das Image bröckelt

Der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident war 2010 zum deutschen Staatsoberhaupt gewählt worden. Die Wulffs galten zunächst als Traumpaar der deutschen Politik und brachten frischen Wind nach Schloss Bellevue. Beide ließen sich von den Medien willig als neues Glamour-Paar der Republik darstellen. Bettina Wulff genoss ihre Rolle als First Lady noch demonstrativer als einige ihrer Vorgängerinnen, unter anderem mit gesponserter Luxusgarderobe und privaten Fotostrecken. Nach einigen Monaten im Präsidentenamt, begann ihr Image allerdings zu bröckeln.

Nachdem Christian Wulff wegen den Affären um einen günstigen Hauskredit und kostenlosen Urlauben bei befreundeten Unternehmern während seiner Amtszeit als Ministerpräsident in die Schlagzeilen geraten war, trat er am 17. Februar 2012 zurück.

Stattliche Pension

Die Geldprobleme, die Wulff nach der ersten Scheidung plagten, hat er nun nicht mehr: Seine lebenslange Jahrespension beträgt 200.000 Euro brutto plus Dienstwagen mit Fahrer. Dass der unmittelbare Anlass für die Trennung Bettina Wulffs Nähe ausgerechnet zu einem „hochrangigen Bild-Mann“ sein soll, gilt als infames Gerücht in Berlin – auch schon seit einem Monat. Christian Wulff hatte bei Bild wütend interveniert, damit sein Hauskredit nicht an die Öffentlichkeit kommt. Auch das brachte ihn schließlich um seinen Ruf und sein Amt.

Bettina Wulff - vom Liebkind zur Buh-Frau

Zu schön“, hieß es, war Ex-First-Lady Bettina Wulff für den (optisch) eher unscheinbaren Christian. Wär’s nur dabei geblieben. Am Ende war das, was Madame ihrem Mann als Dessert zu dessen persönlichen Karriere-Super-Gau servierte, alles, nur nicht hübsch. Im Gegenteil. Rund um die Veröffentlichung ihres Buchs „Jenseits des Protokolls“ (Startauflage 100.000, im September 2012 erschienen) wurde die herbe Blonde nicht müde, ihren Mann öffentlich zu desavouieren (ganz nebenbei gab sie bekannt, dass es in der Küche der Dienstvilla des Präsidenten keine! Dunstabzugshaube! gab. Heaven!“) Sie kritisierte sein Krisenmanagement genauso wie seine Ansprüche an sie, die First Lady. Ihr Mann habe sie in eine Rolle gedrängt, jammerte sie publicityträchtig. Och.

Nicht nur auf Amazon handelte sie sich dafür jede Menge Häme ein, man warf ihr Selbstverliebtheit vor – etwa so lauteten die O-Töne des Bettina-Bashings: „Seite für Seite wird einem das belanglose und selbstverliebte Gejammer einer verwöhnten Göre präsentiert. Das knappe Geld reicht nicht zum Leben, der Ehemann hat wenig Zeit und ist nie da, die Doppelbelastung zwischen Beruf (als First Lady) und Kindern ist enorm, und, und, und.“ Auch die Paartherapie, die beide angeblich besuchten, um die Ehe zu retten, wurde breit getreten. Medienwissenschaftler kritisierten Bettinas Zicken-Gehabe als „PR-Posse“, um ihr larmoyantes Geschreibsel zu verkaufen.

Dass die beiden jetzt auseinander gehen, erscheint also nur logisch. First Ladies haben in der Regel dezent im Hintergrund zu agieren, doch Bettina Wulff übte sich nie in großer Bescheidenheit. Ganz im Gegenteil. Es schien, als würde sie daran leiden, was Psychologen gerne mit „narzisstischer Liebe“ umschreiben: Man begehrt, wovon man sich persönlichen Zugewinn erwartet. So eine Liebe ist eitel und selbstsüchtig – im Fokus steht stets der eigene Vorteil. Bettina Wulff hat ihre Show bis zum bitteren Ende durchgezogen. Wäre nett, wenn wenigstens die Trennung ohne ihre Betroffenheits-Wortmeldungen über die Bühne gingen. Alleine der Söhne wegen.

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