Versteckspiel und Mode-Recycling-Meisterin: Angela Merkel in Salzburg

Und wieder ließ sich die ehemalige deutsche Kanzlerin Angela Merkel, wie bereits am Sonntag bei ihrem Besuch der konzertanten Oper "Capriccio", Montagabend vor den Blicken und Fotografen geschützt in einer schwarzen Limousine zum Großen Festspielhaus chauffieren. 

Sie verdeckte sogar ihr Gesicht mit der Hand. Großes Rätselraten, warum sich die ehemalige Politikerin diesmal so kamerascheu zeigt. 

Einen Blick konnte man auf ihren goldig-glänzenden Blazer erhaschen, wie so oft, kein neues, sondern ein altbekanntes Kleidungsstück der Ex-Kanzlerin. 

Merkels Modestil ist vieldiskutiert. Während ihre männlichen Polit-Kollegen Anzüge, wahlweise in Schwarz oder Dunkelblau tragen, bestimmt auch immer wieder dieselben Modelle, wurde Merkels Hang zum Mode-Recycling immer wieder thematisiert. 

Besagten goldigen Blazer trug sie jedenfalls unter anderem im März 2023 bei einem Staatsbankett in Berlin - sie schüttelte darin König Charles die Hand.

Entworfen hat den typischen Merkel-Blazer übrigens die Hamburger Designerin Bettina Schoenbach. "Wichtig ist, seinen eigenen Stil zu finden, und sich darin wohlzufühlen", sagte die Modemacherin gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. 

So ein maßgeschneidertes Jackett kostet um die 1000 Euro - verständlich, es nicht nur einmal zu offiziellen Anlässen zu tragen. 

In Salzburg jedenfalls blieb die ehemalige Kanzlerin auch sonst ihren Gewohnheiten treu. Nach der Vorstellung ging's laut den Salzburger Nachrichten wie üblich ins nahe Sternbräu zum Abendessen. Dort soll sie, auch wie üblich, ein Backhendl, Weißwein und eine Marillenpalatschinke gespeist haben. Dem Vernehmen nach gemeinsam mit der Familie Bartenstein und Alt-Kanzler Wolfgang Schüssel. 

Merkels Ehemann Joachim Sauer ist diesmal nicht in Salzburg mit dabei. Heute, Dienstag, steht die Oper "Don Giovanni" am Programm.