So wird 2021: Was Zukunftsforscher, Astrologin und Medium voraussagen
„Mit dem Wissen wächst der Zweifel“, wusste schon Johann Wolfgang von Goethe und trotzdem würden gerne viele wissen, was sie denn erwartet, was die Zukunft bereit hält, um dann eben vielleicht auch gleich wieder daran zu zweifeln.
Prognosen, Horoskope und Zukunftsvisionen haben am Jahresende Hochkonjunktur – gerne wird da immer wieder die bulgarische Seherin Baba Wanga (gestorben 1996) hervorgekramt, auch bekannt als „Nostradamus des Balkans“.
Mit 12 verlor sie ihr Augenlicht, gewann aber angeblich zeitgleich ihre seherischen Fähigkeiten. Laut der britischen Zeitung Mirror seien 85 % ihrer Vorhersagen richtig gewesen – wobei, die Seherin von Petritsch (an der Grenze zu Griechenland) oft recht kryptisch prophezeite. Ein Drache werde laut Wanga 2021 den Planeten übernehmen, damit soll übrigens China gemeint gewesen sein.
Virtualisierung
Viel klarer hingegen schaut’s aus, wenn man Zukunftsforscher Andreas Reiter zum neuen Jahr befragt. Wobei auch er der Unsicherheit einen großen Stellenwert einräumt. „Wenn uns das vergangene pandemische Jahr etwas gezeigt hat, dann dies: Wir leben in Ungewissheit. Die Pandemie verstärkt viele dieser Ungewissheiten und beschleunigt bisherige Trends, allen voran die Virtualisierung“, so der Gründer des „ZTB Zukunftsbüro Wien“ im KURIER-Interview.
Laut ihm wandern immer mehr Lebens- und Wirtschaftsbereiche (Handel, Dienstleistungen, Bildung etc.) vom analogen in den virtuellen Raum. „Ob Shopping, Gastronomie oder Unterhaltung – die Ware kommt immer öfter zum Kunden, also der Burger zum Couch Potato“, sagt der gebürtige Tiroler.
„In der Pandemie wurde plötzlich Alltag, wogegen sich viele Unternehmen vorher jahrelang gewehrt hatten: Homeoffice. Dieses wird auch nach überstandener Pandemie bleiben, als Teil des multilokalen Arbeitens – Grundformel: 2-3-2, also zwei Tage Homeoffice, drei Tage Büro, zwei Tage frei. Büroflächen schrumpfen, der Mensch wird zum digitalen Nomaden. Unsere Gesellschaft wird ortlos“, meint Reiter.
Dafür ist laut dem Zukunftsforscher vor allem in den verdichteten Städten die Bedeutung des Freiraums gestiegen und damit die Wertigkeit von Natur.
„Grünflächen, vertikale Gärten, Pocket-Parks, Radwege – sie bestimmen künftig verstärkt unsere Lebensqualität. Menschen wollen sich draußen bewegen, auf Distanz gehen zu ihren Sorgen … Outdoor ist 2021 das neue Indoor. ‚Friluftsliv‘ nennen die Norweger diesen Lebensstil. Damit rücken aber auch Umweltthemen und klimafreundlicher Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft wieder verstärkt in den Fokus, denn nur ein ökologisches Gleichgewicht garantiert ein gutes und gesundes Leben“, ist sich Reiter sicher.
Neue Leichtigkeit
Und er glaubt auch, dass die Pandemie unser Verhältnis zu Nähe und Distanz neu ordnet. „Nach der x-ten Zoom-Konferenz oder der Weinverkostung auf Instagram merken wir schmerzlich, wie sehr uns körperliche Nähe, reale Begegnungen fehlen. Menschen und soziale Formate, die uns berühren. Clubs, Festivals, Konzerte, das Café ums Eck. Mit der Impfung kehrt das soziale Leben allmählich wieder an den physischen Ort zurück, eine neue Leichtigkeit erfasst uns.“
Und jetzt kommt das Wichtigste: „Aufatmen und großes Kino, spätestens im Herbst ’21.“
Laut der Astrologie befinden wir uns jetzt überhaupt in einer ganz neuen Ära. Ein Übergang von Erde zu Luft – exakt am 21. Dezember 2020.
Saturn als Spaßbremse
„Die Konjunktion Saturn/Pluto im Steinbock, die als Auslöser der Corona-Pandemie bei vielen Astrologen unumstritten ist, hat uns 2020 gefordert. Saturn als große Spaßbremse hat uns zu Einschränkungen gezwungen. Viele haben bereits erkannt, dass es nicht mehr so läuft wie bisher, im Betrieb, in der Firma, daheim. Doch der Kosmos oder eben die Planeten schicken uns keine Leiden oder Katastrophen, sondern zeigen uns eine Zeitqualität auf, damit wir uns mit bestimmten Themen beschäftigen“, sagt Astrologin Christine Bögöthy.
Die studierte Publizistin befasst sich seit ihrer frühesten Jugend mit der Astrologie, ihr beruflicher Weg führte die gebürtige Wienerin jedoch zuerst für 30 Jahre in den Wirtschaftsjournalismus.
Zurück zur neuen Ära, die uns jetzt angeblich 200 Jahre beschäftigen wird.
„Am 21. Dezember 2020 ging nach 218 Jahren ein Zyklus zu Ende, in dem es um Geld, Besitz und materielle Werte ging, um Kapital und um Kapitalismus. Jupiter und Saturn bildeten erstmals eine Konjunktion im Wassermann, dem Zeichen, welches für geistige, immaterielle Energie steht. Damit beginnt ein großer und prägender Zyklus, der uns die nächsten 200 Jahre begleiten wird“, erklärt Bögöthy, die sich pünktlich zu ihrem eigenen 60er (vor zwei Jahren) als „Jungunternehmerin“ mit astrologischen Beratungen für Unternehmer und Einzelpersonen selbstständig gemacht hat.
Firmenpleiten
„Viele Unternehmen und Institutionen werden das 2021 beinhart zu spüren bekommen. Es wird zu Firmenpleiten kommen und vorerst für viele zu gravierenden Einschränkungen“, ist sie sich sicher.
Ihr Rat: „Wer jetzt versucht, bisher Gewohntes mit allen Kräften festzuhalten, wird 2021 zur Kenntnis nehmen müssen, dass dies unmöglich ist. Es wäre an der Zeit, loszulassen, von allem, das nicht mehr funktioniert, ganz egal, ob es sich um Firmenkonzepte, Beziehungsmuster oder Partnerschaften handelt. Auch manche große Institutionen und Gemeinschaften werden sich neu erfinden müssen, wenn sie nicht zerbrechen wollen.“
Es gehe jetzt darum, neue Ideen zu verwirklichen, als der Vergangenheit nachzutrauern. „Saturn wiederum lehrt den Menschen unter anderem den Umgang mit Naturgesetzen. Die Verbindung dieser beiden Planeten, die auch als Königskonstellation bezeichnet wird, sollte idealerweise dazu führen, dass wir unsere Visionen und Ideale auf Realitätstauglichkeit überprüfen und uns dann an deren Verwirklichung machen“, sagt die Sterndeuterin.
Und in einem Punkt stimmt sie auch mit Zukunftsforscher Andreas Reiter überein – digitales Arbeiten wird immer wichtiger.
„Die Welt wird sich bis 2025 in einem rasanten Tempo verändern. Computer, digitales Arbeiten und Flexibilität werden noch mehr in den Vordergrund rücken. Künstliche Intelligenz wird uns auf Schritt und Tritt begleiten“, sagt Bögöthy.
Ihr Fazit: „2021 ist zu befürchten, dass viele Veränderungen ziemlich chaotisch verlaufen. Schließlich muss vieles erst in Trümmern liegen, ehe Neues entstehen kann. Doch wenn wir uns auf das Neue freuen, anstatt uns davor zu fürchten und selber daran arbeiten, vieles positiv zu beeinflussen, wird dem Weg in eine gute Zukunft nichts im Wege stehen.“
Vieles in Trümmern sieht auch die bekannte Hellseherin Rosalinde Haller. „Es gibt Tendenzen, die Wirtschaft weiter zu zerstören. Nicht zuletzt, um vom drohenden Geld- und Werteverfall, unter dem Deckmantel von Corona, abzulenken“, meint das Medium.
„Im Herbst beginnt Phase eins dieses Abwärtstrends. Vor allem spürbar bei Geschäfts- und Stadtimmobilien.“ Haller spricht von Geldabwertung, einer „Wohlstandsvernichtung für den Mittelstand“ und psychischen Problemen.
Existenzangst
„Die Situation 2021 zehrt an den Kräften von 90 % der Menschen, Sie fühlen sich erschöpft, ausgelangt, missverstanden und nicht wirklich unterstützt, eher im Stich gelassen. Aus der Krise zu lernen, wird fast unmöglich. Es tritt vermehrt die berechtigte Existenzangst auch um Geld und Ersparnisse auf. Durch das viele Gelddrucken für Hilfsmaßnahmen wird das jahrzehntelang ehrlich erarbeitete Geld immer wertloser.“ Ihr ganz konkreter Tipp: Fonds und Lebensversicherungen schon bis etwa Mitte 2021 in Edelmetalle zu tauschen.
„Es hilft, sich 2021 auf Liebe, Freundschaft und neue Familien-Zusammengehörigkeit zu konzentrieren“, meint Haller, die ausführlich auf ihrer Homepage www.rosalinde-haller.at in die Zukunft blickt.
„Das Positive an diesen Entwicklungen wird sein, dass Menschen mit gleichen Ansichten näher zusammenfinden und dies auch wertschätzen. So überstehen wir die Krise. Die Farben Gelb und Grün stehen für Wachstum, Bereinigung, gute Gespräche und Festigung des Erreichten und können uns etwas unterstützen.“
Und wer noch ein bisschen weiter in die Zukunft schauen möchte – Baba Wanga (die bulgarische Dame vom Textanfang), sagte, dass wir in den nächsten 200 Jahren sogar Kontakt zu Außerirdischen aufnehmen werden.
Also, spitzen wir die Ohren und hören auf Mr. Spock: „Lebe lang und in Frieden.“
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