Schauspielerin Stefanie Reinsperger würde gerne ein Kind adoptieren
Sie ist Nestroy-Preisträgerin und Romy-Gewinnerin, war Buhlschaft in Salzburg und spielt im Dortmunder „Tatort“ die Kommissarin. Aber jetzt ist Schauspiel-Star Stefanie Reinsperger vor allem wütend, denn: „Es reicht mir mit Diskriminierung und Übergriffen auf mich und meinen Körper, der angeblich nicht schön genug ist.“ Am Sonntag, dem 5. Juni ist sie zu Gast in Ö3-„Frühstück bei mir“.
Bodyshaming
Die 34-Jährige, die ihre Erfahrungen mit Bodyshaming auch in ihrem neuen Buch „Ganz schön wütend“ festgehalten hat, erzählt über Drohbriefe und Beleidigungen, vor allem als sie die „Buhlschaft“ bei den Salzburger Festspielen gespielt hat: „Da gab es Menschen, die zuerst ein Autogramm wollten und dann meinten, wie hässlich ich ausgeschaut habe. Sätze wie: ‚Dass Sie sich nicht schämen, auf die Bühne zu gehen.‘“
Vor allem Frauen seien untergriffigen Bemerkungen wegen Äußerlichkeiten ausgesetzt, sagt sie auf Ö3: „Bei der einen ist das das Gewicht, bei der anderen die Oberweite, bei der nächsten die Haare. Ich finde, da müssen wir uns als Gesellschaft überlegen: Was zur Hölle passiert da?“
Möchte zu Wut ermutigen
Sie möchte vor allem Frauen zur Wut ermutigen: „Wut ist die Gegenreaktion auf ein Unrecht, das passiert. Wut gehört öfter eingesetzt – weil ich etwas, jemanden oder einfach mich selber verteidigen will.“
In Ö3-„Frühstück bei mir“ spricht die gebürtige Niederösterreicherin, die seit einigen Jahren in Berlin lebt, auch über ihren Beziehungsstatus: „Ich bin alleinstehend. Ich sage das lieber als ‚Single‘, weil es ein anderes Bild transportiert. Alleine und stehend. Darauf kann man stolz sein.“
Wünscht sich Partnerschaft
Und die sonst sehr Verschlossene verrät auch ihre persönlichen Träume: „Natürlich hätte ich gerne eine Partnerschaft, aber ich möchte nicht daran zerbrechen, falls es nicht dazu kommt. Ich hätte jedenfalls sehr gerne jemanden an meiner Seite, der mich fordert, bei dem ich keine Schuldgefühle haben muss, weil ich so viel unterwegs bin, sondern der sagt: ‚Cool, was sie alles macht‘“.
Ein anderes Herzensprojekt möchte Stefanie Reinsperger bald verwirklichen: „Ich würde gerne ein Kind adoptieren. Aber alleinstehend ist das fast ein Ding der Unmöglichkeit. Ich werde es trotzdem versuchen.“
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