Richard Lugner: So feierte der Baumeister seinen 90er

Richard Lugner: So feierte der Baumeister seinen 90er
Der schier unverwüstliche Society-Löwe erstürmte jetzt endlich auch die Hofburg. Und ist wieder auf Brautschau.

Schon zweimal hat er versucht, die Hofburg zu erobern: 1998 kandidierte Richard Lugner bei der Bundespräsidentenwahl (mit fast 10 Prozent der Stimmen Vierter) und 2016 verfehlte er (mit 2,26 Prozent) die Stichwahl.

Nun, zu seinem 90er (am 11. Oktober) gelang ihm der glanzvolle Einzug in die historische Kaiserresidenz – wenn auch nicht in den Leopoldinischen Trakt, wovon ihn wohl Alexander Van der Bellens First Dog Juli knurrend abgehalten hätte, sondern in den Zeremoniensaal, in dem 1810 Napoleon erfolgreich um die zarte Hand von Maria Theresias Tochter Marie Louise angehalten hatte.

Richard Lugner: So feierte der Baumeister seinen 90er

Auch Lugner ist auf Brautschau – nach fünf Ehen (zwei Söhne, zwei Töchter, eine davon außerehelich) ist freilich die Sehnsucht nach einer weiteren Vermählung eher abgeklungen. Was er sich wünscht, ist neben anhaltender Langlebigkeit bei bester Gesundheit eine Partnerin. Denn trotz des viel zitierten „Zoos an Begleit-Tierchen“ ist der Salon-Löwe derzeit ein einsamer Wolf. Es sollte ihm jemand Frank Sinatras späte Einsicht vermitteln: „Ich bin in einem Alter“, sagte „The Voice“ mit 61 vor seiner vierten Hochzeit (1976), „in dem man sich seine Witwe sehr genau aussuchen sollte.“

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Andererseits gilt das Wort des grandiosen US-Komikers George Burns, der noch kurz vor seinem Ableben (1996 mit 100) aufgetreten war: „Mit 60 in Pension zu gehen, ist doch völlig absurd! In diesem Alter hatte ich noch Pickel.“

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Lugner, der neben Waltz, Brandauer & Schwarzenegger wohl berühmteste lebende Österreicher im Ausland, schaffte es, dass ihn nicht wenige Touristen für den Direktor der Oper halten oder zumindest das Haus am Ring für eine Außenstelle der Lugner-City. Atemberaubend: Seine Fitness, seine Unverdrossenheit in punkto Selbstdarstellung und der Werbewert des Namens. Christian W. Mucha und Gerhard Puttner errechneten 120 Millionen Euro.

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