"Politik ist ein dreckiges Geschäft", aber #gehmawöhn
Ob nun politikinteressiert oder gar schon frustriert – egal, diesen Sonntag ist der Gang zur Wahlurne unumgänglich. Jedenfalls setzen sich dafür jetzt auch zahlreiche Promis ein.
Der Hashtag #gehmawöhn, den österreichische Blogger bereits bei der EU-Wahl ins Leben gerufen haben, wurde wieder aktiviert.
„Für mich ist Nichtwählen keine Option. Ich kann mich kurzfristig auch für eine andere Partei entscheiden. Das ist jedem sein Bier. Aber bitte wählen gehen. Weil nur so kann ich mich danach zum Beispiel aufregen, wenn mir irgendwas nicht passt oder ich kann im besten Fall happy sein mit dem Ausgang der Wahl und sagen: So, jetzt kann man was bewirken und man kann ein bissl mitschrauben, wenn es um unsere Zukunft geht“, meint Moderatorin Kati Bellowitsch.
„Wählt, wen ihr wollt, aber bitte wählt. Mir war das schon das letzte Mal bei der Europawahl ein Anliegen. Da war ich noch mit Babybauch in der Wahlkabine. Die, die einfach nicht wählen gehen, sind dann genau die, die nachher immer motschgern. Also bitte einfach vom Wahlrecht Gebrauch machen“, appelliert Puls4-Lady Johanna Setzer.
Und auch, wenn man vielleicht manchmal der Politik schon etwas überdrüssig ist, seine Stimme sollte man trotzdem abgeben, meint auch Servus-TV-Moderator Andreas Moravec.
"Bei den ganzen Skandalen in letzter Zeit merkt man, wie dreckig das Geschäft tatsächlich ist, um ehrlich zu sein. Mit dem Bodyguard vom Strache zum Beispiel. Da sieht man, wie viel die Leute mitkriegen und wie dreckig es läuft. Aber, ich glaube schon, dass Politik kein einfaches Geschäft ist", so Moravec. "Ich glaube, man muss wirklich alles probieren, dass die Leute am Sonntag ihren Popo hochkriegen. Ich glaube, dass viele einfach am Sofa sitzen bleiben und sagen: Ja, es war gerade Europawahl und jetzt haben wir eh schon gewählt und das wird schon werden. Und dann regen sie sich nachher wieder auf. Deswegen finde ich, dass alle – egal ob jung oder alt – am Sonntag einfach ihr Recht zu wählen wahrnehmen sollen", so sein Appell.
Und selbst Schauspielerin Lilian Klebow, die ursprünglich aus Bayern kommt, daher nicht in Österreich wählen darf, aber seit 22 Jahren hier gerne lebt, ruft zum Kreuzerlmachen auf.
„Letztendlich geht es darum, dass wir gemeinsam zum Beispiel eine Klimapolitik entwickeln. Deswegen mache ich mich auch in dem Land, in dem ich lebe, für das Wählen stark. Ich wünsche mir vor allem wirklich, dass die Klimaschutzversprechen, die vor der Wahl gegeben werden, auch wirklich ernst genommen werden. Da bin ich sehr bei Greta Thunberg. Das ist die Zukunft unserer Kinder. Jane Goodall sagt das auch sehr schön:,Wir haben die Welt nicht von un-seren Großeltern geerbt, wir haben sie von unseren Kindern geborgt und was wir tun, ist stehlen’“, so Klebow.
Der Brexit-gebeutelte Brite, Sänger James Cottriall, sieht das ähnlich – Nichtwählen geht gar nicht. „Egal, ob diese 6 Millionen Wahlberechtigten sich jetzt für Clowns entscheiden, das ist dann die richtige Entscheidung dieses Landes. Also eigentlich, egal wie man wählt – geht’s wählen!“, meint er.
Wer trotzdem noch einen Anreiz braucht: Jeder, der bis Sonntag das Codewort #gehmawöhn in einer „Juice Factory“-Filiale sagt, bekommt gratis einen Ingwershot.
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