ORF-Moderatorin Birgit Fenderl: "Ich war jahrelang einfach am Limit"

ORF-Moderatorin Birgit Fenderl: "Ich war jahrelang einfach am Limit"
Birgit Fenderl erinnert sich an ihre bisherige ORF-Karriere zurück und an die schwierige Zeit als Alleinerzieherin von Tochter Anna.

Seit Jänner 2019 ist Birgit Fenderl (51) im Moderationsquartett der ORF-Sendung "Studio 2" und moderiert das Format gemeinsam mit Martin Ferdiny - alternierend zu Verena Scheitz und Norbert Oberhauser. "Ich finde noch immer, dass es eine super Entscheidung war. Ich bin sehr happy damit", sagte sie im Interview mit dem Magazin "News".

Davor führte sie jahrelang durch die ZiB-Sendungen, was zur Herausforderung wurde als 2005 Tochter Anna auf die Welt kam, die sie alleine aufzog. "Es war eine schwere Zeit, weil noch dazu meine Mutter an Krebs gestorben ist, als meine Tochter ein Jahr alt war. Ich war wirklich jahrelang einfach am Limit", so Fenderl.

Eine große Hilfe wären Freunde, sowie der ORF-Betriebskindergarten gewesen, obwohl Anna dort schon um 8 Uhr sein musste als noch keines der anderen Kinder da war, aber ihre Mutter musste um 9 Uhr live auf Sendung sein. Im Nachhinein bezeichnet die Moderatorin diese Zeit für beide als "einfach argen Stress".

Als Birgit Fenderl 2018 dann beschloss, der ZiB den Rücken zu kehren, hatte dies aber andere Gründe. "In meiner letzten Zeit gab es immer wieder Sondersendungen zu furchtbaren Anlässen. Vor allem die Terror-Sendungen waren wirklich heftig. Ich habe gemerkt, dass ich auf die 50 zugehe, mich der Wechsel quält und ich nicht mehr ganz so belastbar bin, wie noch vor ein paar Jahren". Außerdem wurden die Arbeitszeiten noch weiter nach vorne verlegt.

"Da habe ich gesagt, das tue ich nicht mehr. Ich stand für mich selbst vor der Situation, dass ich gewusst habe: 'Okay, zur Not ist das das Ende meiner Moderationstätigkeit.' Aber das hätte ich in Kauf genommen, weil ich wollte das nicht mehr."

Und ihr Erfolgsrezept sieht sie darin, "dass ich nie aufgegeben und es auch durchgedrückt habe, wenn einmal nicht alles optimal gelaufen ist. Dass ich auch Kompromisse eingegangen bin".

Tochter Anna wird übrigens 2023 maturieren und möchte danach eine Schauspielschule besuchen. Eine KURIER-Romy in der Kategorie "Nachwuchs weiblich" hat sie ja schon bekommen. "Sie ist wahnsinnig selbstständig und dabei, von zu Hause wegzugehen."

Kommentare