Opernball: Was Noch-Direktor Dominique Meyer zum Großbauer-Rücktritt sagt

Dominique Meyer und Maria Großbauer
"Nach dem Ball ist vor dem Ball", so argumentiert Großbauer, warum sie schon jetzt ihren Rücktritt bekannt gegeben hat.

Im KURIER-Interview wünschte sich der scheidende Staatsoperndirektor Dominique Meyer noch, dass Maria Großbauer auch weiterhin den Wiener Opernball organisiert.

„Es wäre zu wünschen, wenn sie bleiben würde. Sie ist souverän, sie macht es gut, sie macht es gern. Ich weiß nicht, was da Bogdan Roščić (Meyers Nachfolger) entscheiden wird, das ist seine Sache. Ich will mich da auch nicht einmischen, aber ich denke, für den Ball und das Haus wäre es gut, wenn sie es weitermachen würde“, sagte er da.

Dieser Wunsch wird ihm nicht erfüllt, Maria Großbauer gab heute, Montag, doch auch überraschend ihren Rücktritt bekannt.

„Ich bin sehr dankbar, Maria Großbauer insgesamt bei vier Opernbällen an meiner Seite gehabt zu haben. Sie war und ist ein großer Gewinn für die Wiener Staatsoper. Als ich ihr 2016 die Leitung der Opernballorganisation angeboten habe, hat sie sich sofort mit größter Hingabe und Kreativität an die Arbeit gemacht und die Veranstaltung sehr im Sinne und zum Wohle des Hauses weiterentwickelt", streut Meyer ihr Rosen.

"Vor allem hat sie sich wesentlich dafür eingesetzt, dass die Oper und deren Künstler in den Mittelpunkt rücken: der Opernball ist heute wirklich der Ball der Wiener Staatsoper. Sie hat mit unseren Partnern die Synergien verstärkt, zahlreiche neue Partner an Bord geholt und im kulinarischen und musikalischen Bereich für eine Qualitätssteigerung gesorgt", meint er weiter.

"Die Einnahmen konnten gesteigert werden – und die Nachfrage nach Logen und Karten ist überwältigend. Jetzt freuen wir uns jedenfalls auf einen schönen letzten gemeinsamen Opernball am 20. Februar.“

Wer die Nachfolge übernehmen wird, ist derzeit noch unklar. Der neue Direktor Bogdan Roščić war übrigens noch nie am Opernball.

Kommentare