Niavaranis Erfolgsgeheimnis: "Keiner weiß, ob ich komm und was ich dann mache"
Früher waren Sigrid Hauser und Michael Niavarani auch mal privat ein Paar, auf der Bühne geben sie aber immer noch ein kongeniales Team ab, weil „das Vertrauen ist größer. Wir haben so viele Vorstellungen miteinander gespielt, miteinander geschrieben, geprobt. Das hat weniger mit der privaten Beziehung damals zu tun, sondern mit dem vielen Gemeinsam-Arbeiten“, so Nia in der Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“.
Herrlich ehrlich: Michael Niavarani und Sigrid Hauser
"Wir sind einfach ein gutes Team. Dadurch, dass wir uns so gut kennen. Uns kann eigentlich nix passieren miteinander auf der Bühne. Wir können einander abfangen, extemporieren. Das funktioniert eigentlich alles", meint Hauser dazu
Wobei, die Arbeit mit Nia birgt durchaus auch Überraschungen. „Ich bin weder verlässlich noch pünktlich. Das Geheimnis meines Erfolges ist, dass keiner weiß, ob ich komm und was ich dann mache“, meint er lachend.
Ab 25. Mai sieht man sie wieder gemeinsam im adaptierten Shakespeare-Stück „Sommernachtstraum“ auf der Bühne im Theater im Park.
„Eigentlich ist das das Stück, das ich am wenigsten gemocht habe, weil ich mir gedacht habe: Was ist das für ein Blödsinn? Da wird einer in einen Esel verwandelt und schläft mit der Elfenkönigin, das ist ja furchtbar. Das Gegenteil ist der Fall. Es ist eines der großartigsten, spannendsten und lustigsten Stücke überhaupt, wenn man sich darauf einlässt.“
Und es geht auch ganz viel um die Liebe. „Die Verliebtheit ist tatsächlich ein psychischer Zustand, der einer Psychose nicht unähnlich ist. Das ist auch erforscht. Da können wir uns auch nicht dagegen wehren und nichts dagegen machen. Es hat ähnliches Suchtpotenzial für manche Menschen wie die Drogen, die Suche nach diesem Glückszustand. Man schläft wenig, ist trotzdem total fit. Man ist in einem Rausch, dem Rausch des Verliebtseins. Und das wird von Shakespeare in diesem Stück gezeigt, wie sich die Verliebten aufführen. Die Elfenkönigin mit dem Esel. Sie haben gesagt, ich soll den Esel spielen, weil das nicht so viel Arbeit ist bei der Maske“, meint Niavarani schmunzelnd.
„Ich bin ein Vollidiot, wenn ich verliebt bin. Ich hab Sternderl in den Augen“, bekennt Hauser lachend.
Übrigens, ihr großes Vorbild ist Caterina Valente, die beiden sind sogar privat miteinander befreundet. „Sie ist jemand mit tausend Begabungen, einem unglaublichen Können, einer wahnsinnigen Disziplin, einer großen Menschlichkeit und einem großen Schatz an Erlebnissen, die sie berichten kann. Und es hat mich wahnsinnig gefreut, dass sie mich als Kollegin da so aufgenommen hat in ihren Kreis. Das bedeutet mir sehr viel und ich hab sie auch sehr lieb“, so Hauser.
Niavarani erinnert sich auch an den unglaublichen Humor, den die große Entertainerin hat. Sie waren einmal gemeinsam essen und Valente wollte Calamari fritti bestellen, ihr fiel aber der Name des Gerichts auf die Schnelle nicht ein.
„Und die echte, wirkliche Caterina Valente hat zum Kellner gesagt: Ich hätte gerne diese gebackenen Affenarschlöcher. Und diese Erleichterung, die ich gespürt habe, dass so jemand wie Caterina Valente auch solche Witze macht. Ich hatte so ein göttliches Gefühl, als wäre ich vom Papst gesegnet worden“, meint Nia lachend.
"Wie die Frau Valente auch gerne sagt: Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!", ergänzt Hauser lachend.
Noch viele weitere lustige Anekdoten, wie Nia mit Kritik und seinem 55. Geburtstag umgeht, was die neuesten Projekte der beiden sind, wie weit Kabarett gehen darf und warum er alles tun wird, um zu verhindern, dass Viktor Gernot je eine ROMY bekommt, sehen Sie im Video oben.
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