Martina Kaiser: "Bin in einer glücklichen Beziehung - mit mir selbst"
Nach mehr als zehn Jahren bei Ö3 kehrte Martina Kaiser (50) 2002 dem Sender den Rücken, um sich voll und ganz ihrer Musikkarriere zu widmen. Und seither hat sich auch ziemlich viel getan.
„Ich bin ein Mensch, der im Jetzt lebt. Die Vergangenheit ist halt passiert, aber die hat eigentlich keine Bedeutung mehr. Ich war schon immer ein Mensch, der der Freude gefolgt ist. Und ich habe immer gespürt, Musik ist das, was mir Freude macht und was mich wirklich glücklich macht“, erzählt die Sängerin, DJane und (seit 2015) ORF-„Euromillionen“-Moderatorin im KURIER-Interview.
Ihre neue Single „Hunter“, die ja genau genommen nicht mehr ganz so neu ist (kam die doch schon 2019 heraus), schlägt aber jetzt vor allem in Großbritannien so richtig ein. Mehr als 90 Radiostationen haben sie dort auf ihrer Playlist.
„Mich hat das total überrascht, und ich bin total happy darüber, aber das hat natürlich auch einen Grund. Und zwar war ich im Lockdown so frech und hab meine Songs Guy Chambers, dem Produzenten von Robbie Williams, geschickt, weil ich mir dachte, die sitzen eh alle vor dem Computer und haben nix zu tun“, lacht sie. „Nach 10 Minuten kam die Antwort: ,I really love this’. Und ich hab mir gedacht, wow, wenn er das sagt! So ein Kompliment und auch eine Bestätigung“, freut sich Kaiser.
Der Song handelt von einer ganz speziellen Art der Liebe, wenn nicht sogar von einer der wichtigsten überhaupt. „Ich bin in einer sehr, sehr glücklichen Beziehung – mit mir selbst, und das schon jahrelang“, schmunzelt Kaiser.
KURIER Talk mit Martina Kaiser
„Als alleinerziehende Mutter (Anm. d. Red.: Tochter Kiana kam 2012 zur Welt) ist man ja wirklich Expertin im Social Distancing, das hab ich ja gelernt, die Kontakte zu reduzieren. Und in dem Song geht es ja eigentlich um die Selbstliebe, die sehr wichtig dafür ist, wie die Beziehung zu einem selbst aussieht. Das ist auch der Beginn jeglicher Liebe. Wenn du dich selbst magst, mögen dich auch andere Leute. Wenn du dich selbst hasst, zieht man auch Leute an, die dir nicht so gut gesinnt sind. Ich bin grundsätzlich ein sehr positiv eingestellter Mensch“, meint sie.
Sehr schwierige Zeiten hat sie während der Schwangerschaft mit ihrer Tochter mitgemacht. Der Kindesvater heiratete überraschend eine andere und möchte bis heute keinen Kontakt zur mittlerweile 8-jährigen Kiana.
„Da hat sich leider nichts geändert, aber darüber möchte ich auch nicht sprechen. Wichtig ist nur, dass wir Kontakt zu seinem Vater haben, also zu Kianas Großvater in Deutschland, einen sehr liebevollen Kontakt. Vor dem ersten Lockdown waren wir auch noch bei seinem 85. Geburtstag.“
Den Alltag bewältigen die beiden als Dream-Team auch sehr gut allein, nur das Homeschooling war bereits beim ersten Mal sowohl für die Tochter als auch für die Mutter eine große Herausforderung. „Meine Tochter hat sehr gelitten. Da hast du richtig gemerkt, was das mit den Kindern macht. Diese Vereinsamung. Kinder brauchen einfach Kontakte, die Freunde. Meine Tochter geht nämlich sehr gerne in die Schule.“
Das musikalische Talent hat sie übrigens zumindest ein bisschen geerbt. „Aber sie wird nicht in meine Fußstapfen treten wollen.“
Wie es künstlerisch mit Martina Kaiser weitergeht und warum sie die Astrologie so fasziniert, das sehen Sie auf schauTV und kurier.at.
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