Kunst aus Glas und Gewehrpatronen: Wiedenhofer-Ausstellung in Venedig

Drei Personen stehen vor einem Tisch mit bunten Kugeln, im Hintergrund eine rote Figur.
Die österreichischen Künstlerin Sabine Wiedenhofer und der belgische Künstler Koen Vanmechelen stellen in Venedig aus.

Sind die Würfel für die Menschheit gefallen? Diese Frage stellt sich die österreichische Künstlerin Sabine Wiedenhofer mit ihrer Ausstellung "SO SORRY – Alea iacta est", die jetzt feierlich in der Tesa 99 bei der 60. Biennale di Venezia eröffnet wurde. 

In einem überdimensionalen mit Wasser gefüllten Glasbecken hat sie das Gesellschaftsspiel "Mensch, ärgere dich nicht" mit Muranoglas-Figuren aufgebaut. Darüber prangen, in einem Schriftzug aus über 1.000 von der NATO verwendeten Gewehrpatronen, die Wörter "SO SORRY". 

Eine Frau in Weiß posiert vor einer Kunstinstallation mit bunten, kegelförmigen Figuren und dem Wort „SOSRY“.

"Die Anzahl der Krisen weltweit ist auf einem Höchststand. Sabines Werk ist ein Call for Action, kollektiv und individuell", so Schauspieler Cornelius Obonya, der die Laudatio auf die Künstlerin hielt. 

"Sabine Wiedenhofer präsentiert nicht nur ein außergewöhnliches künstlerisches Statement zum Motto der diesjährigen Biennale, sondern auch eine faszinierende Verbindung aus Politik und Poesie - mit einer Performance, die ihre Kunst lebendig macht und auf eindrückliche Weise zeigt, wie Einzelinitiativen das große Ganze zum Ausdruck bringen können", meinte ORF-Kulturchef Martin Traxl. 

Aber auch der belgische Künstler Koen Vanmechelen stellt dort unter dem Motto "Looking for the Arch" aus. 

Ein Mann in einem verzierten Gewand und eine Frau in einem farbenfrohen Mantel stehen nebeneinander.

Koen Vanmechelen mit Ehefrau Chido Govera

Dabei: die deutsche Schauspielerin und Menschenrechtsaktivistin Katja Riemann, Szene-Gastronomin Eveline Eselböck, Schauspielerin Jutta Fastian und viele mehr. 

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