Karl Merkatz wird 90: Der Schauspieler hatte im Sommer Corona

Karl Merkatz
Ein echter Wiener Neustädter geht nicht unter: Baby im Backrohr, Bub im Bombenhagel und Uropa mit Covid.

Als ihn seine Mutter ins Krankenhaus brachte, wog der Arzt den Neugeborenen nur kurz in Händen und befand: „Nehmen S’ den Pamperletsch wieder mit, gnä’ Frau, aus dem wird nix.“ Die Mutter freilich heizte daheim den Ofen ein und steckte den winzigen Kerl, in dicke Decken gehüllt, ins Backrohr. „Da lag ich etliche Male drin“, erzählt Karl Merkatz, „bis ich warm wurde und das geworden bin, was ich heute bin.“

Demnächst 90 nämlich – exakt am kommenden Dienstag, dem 17. November. Wie’s ihm dabei geht? „Ich hab’ keine Probleme. Der Geburtstag ist ein Tag wie jeder andere – ich bin an einem Tag zur Welt gekommen und an einem ander’n geh ich wieder.“

Der gebürtige Wiener Neustädter, der als Charakterdarsteller – Mundl, Freud, Tevje, Bockerer, Spritzenkarli – auf eine bemerkenswerte Karriere in TV-Serien, Filmen und auf Bühnen (Hamburg, Nürnberg, München, Köln und Wien) zurückblickt, wird seinen Ehrentag daheim in Straßwalchen begehen. „Ganz ruhig, nur im engsten Familienkreis.“

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