Kabarettist Fifi Pissecker: Für den Papa bleibt immer noch ein Platzerl frei
Singen wird Fifi Pissecker zwar nicht, dafür dann Tini Kainrath um so mehr, wenn es am 1. August auf der Wiener Praterbühne „Weanarisch g’redt, g’sungen und g’spielt“ heißt.
„Der Hektiker“, der sich zu Wien total hingezogen fühlt, ist dann schon eher fürs Reden zuständig. „Der André Heller hat ja auch einmal gesagt: Das Wienerische ist die wichtigste Fremdsprache, die es im Deutschen gibt. Und recht hat er. Deshalb muss man das auch kultivieren und pflegen“, so Pissecker im KURIER-Talk.
Besonderen Bezug dazu hat er auch durch seinen leider viel zu früh verstorbenen Vater, den bekannten Wienerlied-Texter Walter Pissecker (gestorben 1985). Und für ihn bleibt auch immer ein Platzerl im Publikum frei.
„Wenn man dann auf der Bühne ist und immer an den Papa denkt, wie er das geschrieben hat und an den Karl Hodina (der Musiker war für ihn ein väterlicher Freund), wie er das damals komponiert hat. Wie soll ich sagen? Da fühle ich mich mit dem Himmel sehr verbunden.“
Das ganze Interview:
KURIER Talk mi Wolfgang "Fifi" Pissecker
Und auch der Tod spielt im Programm eine Rolle. „Teilweise wird es auch ein bissl ernsthaft und hat einen Tiefgang. Da geht es um den Tod, weil der Wiener und der Tod ist eine ganz große Liebe“, erzählt der Kabarettist.
Aber nicht nur mit dem Wienerliedabend, sondern auch mit den „Hektikern“ steht Pissecker wieder auf der Bühne. „Der Schmäh, der uns seit 40 Jahren verbindet, ist immer noch frisch und nicht abgelutscht“, meint er.
„Wenn man sagt, man hat vor vier Jahrzehnten etwas begonnen als Schulkabarett im Freundeskreis und hat es dann wirklich geschafft, 40 Jahre davon leben zu können. Dann ist das schon mit großer Demut und Dankbarkeit verbunden und mit einer ganz großen Freude.“ Was für ihn den Wiener Schmäh ausmacht und warum die Wiener auch gerne morbide sind, sehen Sie auf KURIER.at und schauTV. LT
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