Jägerball: Das war der zünftigste Ball Wiens
Wie vermutete Fürst Otto von Bismarck (1815–1898) angeblich schon trefflich: „Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.“ Damit meinte er wohl die berühmt-berüchtigten kleinen oder größeren Übertreibungen, die so mancher Weidmann (und auch -frau) gern erzählt. „Ein bisserl Jägerlatein ist bei Jägern ja immer dabei. Ich bin zwar keiner, aber dafür habe ich in ,echtem‘ Latein maturiert. Si tacuisses, kann ich da nur sagen “, lachte Staatsopernbariton Clemens Unterreiner, dessen Großvater einst in der Obersteiermark Oberforstdirektor war. Im „Freischütz“ gab er übrigens selbst mal den Oberförster und für den Jägerballwein fungiert er heuer als Pate.
Immer wieder gerne beim zünftigen Treiben in der Hofburg ist auch Schauspielerin Kristina Sprenger, Montagabend fesch in „Alpenherz“. „Ich gehe sehr gerne auf den Jägerball, ein Ball mit Tradition und mit einer großartigen Grundidee. Stichwort Grünes Kreuz – dieses Jahr steht der Ball ja unter der Patronanz von Tirol. Als Tirolerin also fast ein Muss“, so die Berndorf-Intendantin.
Promi-Stimmen zum Jägerball
Im Ball-Revier angesagt hatten sich u. a. Ministerin Elisabeth Köstinger und NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, deren Tochter Anna sogar eröffnet. „Mein Lieblingstanz ist der Rechtswalzer. Bei der Generalprobe habe ich noch einen Fehler gemacht, aber jetzt ist alles gut gegangen.“ Beim Opernball wird sie übrigens auch debütieren.
Und wie heißt es doch so schön nach einem alten Weidmannspruch: „Wann die Jäger sitzen und trinken Bier und Wein, pflegt der Hirsch am allergesündesten zu sein.“
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