Ex-Butler von Diana und Charles: "Es war eine toxische Atmosphäre"

Paul Burrell und Vera Russwurm
Paul Burrell erinnert sich bei Vera Russwurm an seine Zeit mit den Royals und an die Streitereien zwischen Diana und Charles.

Am 6. Mai wird Charles Philip Arthur George aus dem Haus Windsor zu König Charles III. Anlässlich der bevorstehenden Krönung lädt Vera Russwurm Kenner und Insider der königlichen Familie in ihre Sendung (zu sehen heute, Freitag, um 21.20 Uhr auf ORF 2). Extra aus London reiste dafür Paul Burrell, der ehemalige Diener von Queen Elizabeth und auch letzter Butler von Lady Diana, an. Und dieser plaudert Spannendes aus dem royalen Nähkästchen aus.

"Als ich 1987 von der Queen zu Charles und Diana wechselte, wusste ich bereits, dass die Ehe vorbei ist. Ich musste so oft zerbrochene Gläser aufräumen oder zergatschte Früchte von den Wänden und Vorhängen kratzen - es war Krieg zwischen den beiden", weiß Burrell zu berichten.

"Die Atmosphäre war toxisch, Sie haben völlig getrennte Leben gelebt. Einmal musste ich Diana helfen, Möbel vor ihren Umkleideraum zu schieben, sodass Charles nicht ins Schlafzimmer konnte." Auch von Charles’ Untreue wusste der Butler.

"Charles verlangte von mir, dass ich für ihn lüge. Er wollte, dass ich für ihn Ausreden finde, wenn er bei seiner Geliebten war. Als ich es nicht tat, warf er ein Buch nach mir. Ich war immer in der Mitte der beiden ,Kriegsparteien’ Charles und Diana."

Ex-Butler von Diana und Charles: "Es war eine toxische Atmosphäre"

Prinz Charles im März 1981 mit Queen Elizabeth und seiner damals noch Verlobten Diana 

Er erzählt aber auch, dass Diana eine liebevolle Mutter war, "die ihre Kinder gerne geherzt und umarmt hat, aber dafür wurde sie von den Windsors oft gerügt und von Charles angeschnauzt." Denn Gefühle in der Öffentlichkeit zu zeigen sei für Royals ein großes Tabu. Auch sonst gab es strenge Regeln, so durften die Kinder erst mit ihren Eltern am Tisch sitzen, als sie schon alleine essen konnten. "Niemals davor!"

Diana hätte nach Nähe und Liebe gesucht, denn "sie hatte keine Liebe in ihrer Ehe." Auch zu ihrer eigenen Familie hatte sie ein eher schlechtes Verhältnis, denn "alle waren auf sie eifersüchtig!"

Vor ihrer Beziehung mit Filmproduzent und Unternehmer Dodi Al-Fayed hatte Diana eine zweijährige Liaison mit einem pakistanischen Herzchirurgen – auch davon wusste der Butler. "Ich war Geheimnisträger und ermöglichte die Treffen." Besonders berührend erinnert sich Paul Burrell an Dianas schrecklichen Unfall. "Kurz nach ihrem Tod kam ich zu ihr ins Spital in Paris. Ich hielt ihre Hand und sagte: ,Ich weiß, dass ich zu spät bin, aber ich weiß, dass du noch hier bist! Sie war im Zimmer. Mit mir. Ich fühlte ihre Präsenz. Und konnte nicht glauben, dass sie tot war!"

Eine Zumutung

Aber auch Alexander Schönburg, ein Großneffe von Prinz Philipp, ist bei Vera zu Gast. Ihm stößt besonders sauer auf, dass Charles Camilla jetzt als Queen bezeichnet. "Ich find´s für das Land eine Zumutung", so Schönburg.

"Aber interessant, knapp vor dem Tod der Queen, bat Charles sie um eine offizielle Erklärung, dass Camilla nun als Königsgemahlin anerkannt wird, denn: ,von mir würden sie´s nicht akzeptieren!‘"

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