Equal Play Day: Der Kampf um mehr Anerkennung für Frauensport

Corinna Kamper, Thomas Muster, Julia Cencig und Conny Kreuter
Zusammenfassung
- Prominente setzen sich für mehr Gleichberechtigung im Frauensport ein, da nur 14 Prozent der Berichterstattung in Österreich diesen betreffen.
- Die „Equal Play Initiative“ betont die Notwendigkeit von Sichtbarkeit und Unterstützung für den Frauensport.
- Mediale Sichtbarkeit ist entscheidend für Sponsoring und Professionalisierung, um langfristig mehr Erfolge im Frauensport zu ermöglichen.
Laut einer aktuellen Studie sind nur rund 14 Prozent der gesamten Sportberichterstattung in Österreich dem Frauensport gewidmet. Der „Equal Play Day“ (heuer am 20. Februar) markiert den Tag im Jahr, ab dem statistisch gesehen kein Frauensport mehr in heimischen Medien erscheint.
Die „Equal Play Initiative“ setzt sich für mehr Sichtbarkeit, Anerkennung und Unterstützung für den Frauensport ein. Die Wiener Modemarke WHYAT hat zu diesem Anlass ein einzigartiges Fashion-Piece entwickelt, das die Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema lenken soll.
„Alles, was den Fokus auf die Ungleichheit der Geschlechter richtet, unterstütze ich, denn es geht einfach darum, dass man Aufmerksamkeit generiert und auf diese ungleichen Behandlungen, die in allen Bereichen stattfinden, aufmerksam macht“, so Schauspielerin und Dancing-Stars-Teilnehmerin Julia Cencig.
„Ich bin ja jetzt mit ,Dancing Stars’ auch Sportlerin und nicht mehr nur Schauspielerin“, lachte sie.
„Mir ist es superwichtig, denn es geht auch darum, was in der Zukunft ist. Dass auch die Mädchen, die dann nachkommen, eine Zukunft im Sport haben können und auch davon leben können“, so Motorsport-Expertin Corinna Kamper.
Sie selbst hat vom Rennsport nicht leben können. „Im Rennsport fallen vier Prozent der Lizenzen auf Mädchen, weil viel zu wenig Mädchen damit anfangen, weil es natürlich geschlechterspezifisch ist. Und ich stehe generell sehr dafür, dass man diese ganzen Geschlechterrollen auftrennt. “
Auch im internationalen Tanzsport sind fast nur Trainer unterwegs, weiß Tanzprofi Conny Kreuter zu berichten. „Weil die Frauen schön zu Hause bleiben und das Kindertanzen machen und die Aufbauarbeit leisten. Und das muss sich ändern. Es müssen Frauen einfach auch vor den Vorhang kommen, es müssen Frauen und ihre Leistungen gesehen werden. Es ist unfair und deshalb brauchen wir da einfach mehr Gerechtigkeit.“
Auch Tennis-Legende Thomas Muster setzt sich hier für Gleichberechtigung ein. „Es hat damit zu tun, dass man bereit ist, hinzuschauen, wo wenig Licht ist. Denn alle Sportler sollten in der Sonne stehen, sollten im Licht stehen. Für mich ist es als Sportler das Schlimmste, wenn du vor leeren Tribünen spielen musst. Und so müssen sich die Sportlerinnen auch manchmal vorkommen und das finde ich eigentlich sehr traurig. Sie trainieren unheimlich viel und geben alles und du bekommst kein Feedback.“
Gerade auch beim Tennis sei der Unterschied „eklatant“, so Muster. Wobei Damentennis mittlerweile auch sehr aufgeholt hätte. Früher, in den 1980er-, 1990er-Jahren sei er auch kein Fan von Damentennis gewesen. „Ich muss mir jetzt selbst eingestehen, dass das ein Blödsinn war. Wenn ich heute zuschaue, ist es einfach unglaublich, was sie leisten und was sie spielen.“
Von 10. bis 23.02. machen in ganz Österreich win2day-Plakate auf das Thema „Mehr Sichtbarkeit von Frauensport“ aufmerksam.
"Mediale Sichtbarkeit ist für Sportlerinnen und Sportler immens wichtig. Nur wer sichtbar ist, ist ein Role Model für unsere Jugend. Nur wer sichtbar ist, hat durch mediale Sichtbarkeit die Chance auf lukrative Sponsoringverträge. Mehr Geld erhöht wiederum die Möglichkeiten zur Professionalisierung im Sport und langfristig zu mehr Medaillen bei Großereignissen, über die wir uns alle freuen. Bei win2day setzen wir auf Fairplay und Chancengleichheit in allen von uns unterstützten Sportarten. Unser Ziel ist Chancengleichheit für alle Sportlerinnen und Sportler – mit und ohne Behinderung", so Georg Wawer, Managing Director bei win2day, dazu.
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