Was Musikerin Virginia Ernst ihren beiden Söhnen mitgeben will

Zusammenfassung
- Virginia Ernst organisiert seit 2018 das Konzert '#WEARE' für Gleichberechtigung, das am Weltfrauentag in Wien stattfindet.
- Das Event bietet einen Mix aus Genres mit Künstlerinnen und auch männlichen Teilnehmern, um Gleichberechtigung zu fördern.
- Ernst betont die Notwendigkeit von Veränderungen, um gleiche Chancen und Gehälter für Frauen zu erreichen, basierend auf ihren Erfahrungen im Eishockey.
Wenn es um die Gleichstellung von Mann und Frau geht, dann ist ein Konzert nicht genug. Seit 2018 organisiert die Singer-Songwriterin Virginia Ernst (34) das Konzert "#WEARE – Starke Stimmen, Starke Frauen", das traditionell am 8. März, dem Weltfrauentag im Wiener Globe stattfindet.
Doch zeitgleich geben die Poxrucker Sisters ein Konzert im Brucknerhaus in Linz und auch am 6. März (Graz) und am 12. März in St. Pölten werden #WEARE-Veranstaltungen stattfinden. Bei einem Pressetermin bei Roma Friseurbedarf in Vösendorf (NÖ) haben einige der Künstlerinnen schon einen kleinen Vorgeschmack gegeben.
Auf der Bühne werde es einen "kunterbunten Mix aus allen Genres" geben, verriet Virginia Ernst dem KURIER. Neben dem Kabarett-Duo "Die Kernölamazonen" (Gudrun Nikodem-Eichenhardt und Caroline Athanasiadis) werden auch ORF-Ikone Chris Lohner, sowie die Sängerin Stella Jones auftreten.

Gudrun Nikodem-Eichenhardt und Caroline Athanasiadis
Und obwohl es an diesem Tag ganz um die Frauen geht, hat sich auch Kabarettist Michael Niavarani mit dem Kabarett-Simpl-Ensemble angekündigt. Denn ohne Männer wird’s nichts mit der Gleichberechtigung.
Deshalb will Ernst ihre beiden Söhne (1 und 3 Jahre alt) auch dahingehend erziehen. "Ich möchte, dass meine Söhne einmal keinen Unterschied zwischen Mann und Frau machen. Aber ich denke, unsere Söhne haben die besten Voraussetzungen, weil sie mit zwei Frauen als Mamas aufwachsen (Virginia ist seit 2017 mit Dorothea verheiratet). Ich glaube aber generell, dass es für die Generation, die jetzt klein ist, auch einfacher ist, weil da ein ganz anderes Bewusstsein da ist, als das zum Beispiel bei mir war. Als ich neun oder zehn Jahre alt war, habe ich mich mit Gleichberechtigung eigentlich noch nicht wirklich beschäftigt und das wäre mir da auch nicht aufgefallen."

Das fulminante Frauenpower-Team
Ernst meint auch, dass eine Veränderung zwar bereits stattgefunden habe, "aber noch nicht so, dass man es wirklich sieht. Was man aber merkt, dass auf das Thema generell mehr Aufmerksamkeit gelegt wird. Es gibt viel mehr Menschen, die etwas dazu machen und aufstehen für Gleichberechtigung."
Das wäre auch ihr größter Wunsch, dass man in Zukunft einmal nicht mehr darüber reden müsse. "Wenn ich irgendwann noch eine Tochter bekommen sollte, dann soll sie die gleichen Möglichkeiten wie meine Söhne haben. Sie soll die gleichen Ziele haben dürfen und auch in einer Männerdomäne bestehen können und das gleiche Gehalt bekommen."
Als ehemalige professionelle Eishockey-Spielerin musste Ernst selbst erfahren, wie stark das Ungleichgewicht zwischen Mann und Frau im Spitzensport ist. "Die Männer, die gleich weit wie ich waren, haben dann auf einmal gutes Geld damit verdient und ich bin sogar Weltmeisterin geworden und habe dafür einen Trainingsanzug bekommen." Dennoch meint sie, dass man aber merke, dass ein Umdenken da sei.
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