Der K(r)ampf um die Miss Vienna: Das sagt ihr Lebensgefährte
Schiebung, Korruptionsvorwürfe, jeder gegen jeden – das Geschäft mit der Schönheit kann auch ziemlich hässlich werden, wie man derzeit an der Miss Vienna Wahl sieht, die ja wiederholt werden soll (der KURIER berichtete).
Den Vorwurf der Käuflichkeit und eines Naheverhältnisses zur Kurzzeit-Siegerin Beatrice Körmer, will sich Jurymitglied Mausi Lugner aber nicht gefallen lassen. Das sei ruf- und kreditschädigend, meint sie. „Ich kann das für meine Person vollkommen ausschließen, ich werde da heute noch eine eidesstattliche Erklärung abgeben.“ Die gewählte Beatrice Körmer sei vielmehr das „beste Gesamtpaket" gewesen, sagt Lugner.
Der Lebensgefährte der geschassten Miss, Heimo Turin (Gastro-Unternehmer und leidenschaftlicher Briefmarkensammler), will das ebenfalls alles nicht so stehen lassen.
„Weder Frau Körmer noch ich haben uns etwas vorzuwerfen, außer dass Frau Körmer es sich hätte genauer überlegen sollen, daran überhaupt teilzunehmen. Man plant im Leben Schritte immer nach vorne. Wenn man aber bereits erfolgreich wie Beatrice unterwegs ist, sollte man sich wohl aufgrund von Neid und Missgunst nicht unbedingt auf einen unkontrollierbaren Spielplatz der Eitelkeiten wie einer Miss-Wahl begeben. Das haben wir jetzt auch gelernt. Da spielen Menschen um dich herum mit, die weder zu deinem Team gehören und die dir auch noch nichts Gutes wünschen“, sagt Turin, der auch festhalten möchte, dass bis dato weder mit Beatrice noch mit ihm jemals jemand von Seiten der Miss Austria Corporation kommuniziert hätte.
„Wien ist eine der schönsten Städte der Welt und nicht nur ich denke, dass Beatrice sicherlich als erfolgreiche, selbstbewusste Frau eine qualifizierte Miss Vienna mit viel Herz für die Sache wäre. Wir warten jetzt einmal die endgültige Entscheidung der MAC ab, wie es überhaupt weitergeht. Selbstverständlich habe ich sie dabei unterstützt. Sie hat fast ein Jahr lang sehr viele Ausbildungen und Trainings absolviert. Mehr, als außer auch immer mental für sie da zu sein, ist nicht passiert“, meint er.
"Das jetzt auf solch unverantwortliche Weise medial für nichts und wieder nichts soviel Porzellan auf Kosten von Beatrice und den anderen Teilnehmern zerschlagen wird, macht mich sehr betroffen. Beatrice wird an der Sache wachsen und ihre neue Energien entweder als Miss oder Model einsetzen, je nachdem wie sich die MAC und auch auch Frau Körmer entscheiden werden", so Turin.
„Alles falsch gemacht“ zu haben wirft ihm hingegen die Miss Vienna 1973, Brigitte Martzak, die sich in diesem Business längere Zeit bewegt hat, vor. „Solange es Bewertungen, Wahlen gibt, gibt es auch das schöne ,Wort’ Schiebung. Es gibt natürlich viele Formen von der sogenannten Schiebung. Dieser Herr Turin hat wirklich alle in Gebrauch genommen und sich dabei mehr als ungeschickt angestellt“, meint sie.
„Vor der Wahl zu seinen Festen komischerweise auch die zu laden, die dann in der Jury sitzen, bzw. auch die Lizenznehmerin, ist natürlich eine Form der ,Bestechung’“, schlägt sie in dieselbe Kerbe wie Ex-Politiker Peter Westenthaler (seine Tochter Conny hat auch bei der Wahl mitgemacht).
Dieser thematisiert immer wieder das angebliche Naheverhältnis von Lugner & Co. zu Körmer.
So postete er auf Facebook mehrer Bilder, die Mausi Lugner mit Beatrice Körmer und Heimo Turin zeigen.
"Ob sie mittlerweile begriffen hat, dass sie es mit jeder weiteren Aussage noch schlimmer macht? Die Wahrheit ist eine Tochter der Zeit...", schreibt er da.
Mausi Lugner hingegen vermutet gekränkten Vaterstolz. "Für alle Eltern ist das eigene Kind das beste, das ist ganz normal. Aber es kann halt nur eine gewinnen", meint sie. Als Beweis, dass sie kein besonderes Naheverhältnis zu Körmer habe, gibt sie an, auch einmal eine Geburtstagsparty von Westenthalers Tochter Conny, die ebenfalls an der Wahl teilngenommen hat, besucht zu haben.
Konter Westenthaler: "Vor 16 Jahren war ihre Tochter zufällig bei einem Kindergeburtstag bei meiner Tochter eingeladen. Ich kenne Frau Lugner nicht und will sie auch künftig nicht kennenlernen", meinte er. Es gebe keinerlei Kontakt zwischen "der Familie Westenthaler und der Familie Lugner. Das ist absurd", meinte der ehemalige Politiker.
Nachsatz der Ex-Miss Martzak: "Schönheitsbewerbe sind oft der Tummelplatz von obskuren Gestalten, da muss man als Veranstalterin auch wissen, wie man so einen Bewerb anlegt-und als Miss Austria Corporation muss man sich vorher seine LizenznehmerInnen gut anschauen."
Eine never ending story ...
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