"Dancing Stars": Diese 5 L halten Heilwig Pfanzelter jung und fit

Achtsamkeit ist der Stimm- und Rhetoriktrainerin Heilwig Pfanzelter auch besonders wichtig
Auf der Bühne zu stehen war für die gebürtige Vorarlbergerin Heilwig Pfanzelter (71) immer schon der Traum. „In meinem Jugendzimmer hing ein großes Plakat: Zur Bühne wollen ist ein Ding, der Weg dorthin ein anderer“, erzählt sie in der KURIER TV-Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“ (jeden Sonntag um 18:30 Uhr auf KURIER TV).
Die ganze Sendung:
Herrlich ehrlich: Heilwig Pfanzelter
Ihre Eltern wollten aber, dass sie „einen bürgerlichen Beruf“ erlernt, so wurde sie zuerst Volksschullehrerin, finanzierte sich damit ihre Gesangs- und Schauspielausbildung.
Ihr Weg führte sie dann schlussendlich zum ORF nach Wien, wo sie Programmsprecherin wurde und die diversesten TV- aber auch Radio-Sendungen moderierte. 2009 machte sie sich als Stimm- und Rhetorik-Trainerin selbstständig. „Ich lebe von und für die Stimme. Mit der Stimme kann ich ganz viel ausdrücken.“
Sie ist auch leidenschaftliche Chanson-Sängerin und ist damit sogar schon bei einem Chanson-Festival in Frankreich aufgetreten.
Wenn es ums Lernen geht, ist Pfanzelter jemand, der gerne die Komfortzone verlässt. So wie jetzt mit ihrer Teilnahme bei der ORF-Show „Dancing Stars“. Sie hat sofort Ja gesagt, als die Anfrage kam. Dass sie in dieser Staffel die älteste Teilnehmerin ist, ist für sie irrelevant.

Heilwig Pfanzelter startet am 14. März mit ihrem Profi Florian Gschaider in die Dancing-Stars-Liveshows
„Ich denke mir, es gibt zwei Arten von Alter. Das eine Alter steht auf dem Geburtsschein, ganz klar und das andere Alter ist: Wie fühle ich mich? Und ich fühle mich eben nicht so alt wie auf dem Geburtsschein. Und das hat natürlich auch mit der Art und Weise zu tun, wie ich lebe. Für mich sind zum Beispiel fünf L ganz wichtig. Lieben, Lachen, Laufen, Lernen und leichtes Essen. Das ist für mich ein Grundrezept.“
Achtsamkeit
Ihre positive Einstellung bewahrt sie sich mit Achtsamkeit und meditieren, Dinge, die sie aufregen, kennt sie eigentlich nicht. „Eine ganz kleine Achtsamkeitsübung für Menschen, die sich so aufregen, ist die ALI-Übung, weil der Ärger steigt ja da so in einem auf. Atmen – Lächeln – Innehalten. Und dann erst reagieren, also sich diese Zeit zu nehmen. Oder wie bei einer Verkehrsampel: zuerst schauen, innehalten und dann erst reagieren. Stop-Watch-Go“, erklärt sie.
„Dancing Stars“ wird aber trotzdem eine große Herausforderung für sie. „Auf meinem Gebiet bin ich ja eine Expertin und hier beim Tanzen bin ich die totale Anfängerin. Ich konnte keinen Schritt. Unser erster Tanz ist der Quickstep. Der schnellste Tanz. Es geht ja nicht nur darum, die Schritte zu lernen, sondern die ganzen Kombinationen, die Choreografie und das ist echt eine Herausforderung, wenn man vorher nicht tanzen konnte.“
Trainiert wird sie von Profi Florian Gschaider, mit dem sie sehr gut harmoniert, wie sie erzählt. „Er ist sehr genau, verlangt sehr viel und es stimmt einfach die Chemie, weil ich auch so ein Mensch bin. Ich brauche eine Struktur und wenn ich die Struktur kann, dann kann mehr entstehen.“
Konkurrenzdenken ist bei ihr noch keines aufgekommen. „Ich finde, das ORF-Team ist großartig. Wir haben drei Probenräume und daneben ist der Aufenthaltsraum und da treffen wir uns immer. „Und bis jetzt hat man noch nicht darüber gesprochen, wie es den anderen geht. Also kein Konkurrenzdenken. Wir wollen ja die Menschen unterhalten und sie vielleicht auch zum Tanzen anregen.“

Lisa Trompisch im „Herrlich ehrlich“-Gespräch mit Moderatorin Heilwig Pfanzelter
Pfanzelter glaubt aber schon, trotz all ihrer Kameraerfahrung, dass sie dann bei den Live-Sendungen nervös sein wird. „Ich sage mir im wahrsten Sinne des Wortes: step by step. Und da wird man auch hineinwachsen. Dass da eine große Nervosität sein wird, ist sicher gut, denn es erhöht auch die Konzentration. Ich würde Lampenfieber nie ausblenden. Und dadurch, dass ich da ein Parkett betrete, auf dem ich es nicht gewohnt bin, mich zu bewegen, kann ich mir schon vorstellen, dass die Aufregung etwas größer sein wird.“
Vor möglicher Kritik fürchtet sie sich aber nicht, solange sie konstruktiv ist. „Ich verstehe Kritik als Feedback und Kritik darf nie persönlich sein. Es gilt, dass es immer um die Sache geht. Das ist das Wichtigste. Und wenn es um die Sache geht und ich willig bin, zu lernen, dann ist es gut und ich nehme es sehr, sehr gerne auf. “
Yoga
Auch an der nötigen Fitness mangelt es Heilwig Pfanzelter nicht. Seit 20 Jahren betreibt sie Yoga, hat im letzten Frühjahr auch mit Krafttraining begonnen. „Yoga gehört zu meinem Leben wie das Zähneputzen. Jedoch das Krafttraining hab ich letztes Jahr im Frühjahr begonnen, weil man mir geraten hat, dass es in meinem Alter ganz gut ist, wenn man die Muskeln stärkt und jetzt kommt es mir natürlich sehr zugute, weil ich bis jetzt noch keine Schwierigkeiten mit der Kondition habe. Vielleicht ändert das sich, aber ich habe eine sehr gute Kondition und die verdanke ich hauptsächlich dem Yoga.“
Auch die 50 Trainingsstunden, die mindestens bis zur ersten Liveshow zu absolvieren sind, schrecken sie nicht. Aber, warum sollten jetzt die Zuschauerinnen und Zuschauer für Pfanzelter auch anrufen? „Das ist eine gute Frage. Vielleicht weil es ihnen gefällt, wie ich mich bewege, weil sie merken, dass ich Freude habe und auch mit dem Herzen dabei bin.“
Für die erste Show wünscht sich Heilwig Pfanzelter, „dass ich bei mir bin, denn der Ursprung der Nervosität ist ja die Angst vor der Beurteilung.“
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