Da traut man seinen Augen kaum: Welcher Promi ist das?
Der Zahn der Zeit nagt ja an allen, jeder verändert sich im Laufe seines Lebens. Auch der erfolgreiche Schauspieler, der im Zuge seiner Biografie jetzt auch sein privates Fotoalbum geöffnet hat. Er war übrigens als Kind wirklich herzallerliebst!
Na, vielleicht jetzt erkannt? Nein?, dann haben wir noch ein altes Foto für Sie.
Kleine Hinweise: Er wurde in Linz geboren, steht wahnsinnig auf Nestroy und Oldtimer, hat supererfolgreich einen TV-Kieberer gespielt und ist seit 15 Jahren Intendant der Schlosspiele Kobersdorf.
Volksschauspieler Wolfgang Böck (der berühmte Fernsehkommissar Trautmann) brachte jetzt seine Biografie „Habt’s mich gern – On the Road. Mein Leben“ (aufgezeichnet von Verlag) heraus. Eine große literarische Rundreise durch sein bewegtes Leben als Schauspieler, Wienerliedsänger und Intendant. Es beginnt bei der ersten Schulaufführung in Linz, führt über die Grazer Schauspieleschule nach Bregenz, wo er in den 1970ern am Theater debütiert, bis ins Burgenland, wo er seit 2003 die Schlossspiele Kobersdorf leitet und das ihm als privater Rückzugsort dient.
Eines dieser Schmankerln ist Böcks erste Erfahrung auf der Bühne im Volksschulalter. Böck: „Ich hatte keine frühkindliche Leidenschaft für die Bühne vorzuweisen. Meine einzige Erfahrung als Darsteller war die Interpretation einer Prinzessin in ,Das tapfere Schneiderlein` in der nur von Knaben bevölkerten Volksschule. Alles war für mich einzig und allein ein Gefühl, basierend auf nichts anderem als dem Befreiungsschlag, als den ich die Aufführung davon erlebt hatte. Dieses unmittelbare Aha-Erlebnis: Die bilden da oben dein Leben ab! Was dahintersteckte, wusste ich nicht.“
Das erfuhr Böck erst Jahre später in Graz an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst. „Ich hatte mich selbstverständlich schlaugemacht. Es gab das Reinhardt Seminar, wo die Elite studierte, die in Theaterkreisen aufgewachsen war, für die von Kindesbeinen an die Bühnenbretter die Welt bedeuteten. Vor der Begegnung mit dieser Elite hab ich Spundus gehabt. Dann gab es die Möglichkeit, am Mozarteum in Salzburg zu studieren. Ein No-Go. Salzburg mit seinem Furchen-Adel – das wäre für mich seinerzeit einem Abstieg gleichgekommen. Blieb also nur Graz.“
Nach geschaffter Aufnahmeprüfung beförderte die Realität den jungen Böck schnell wieder auf den (Theater)boden zurück. „Es gab, untypisch für eine Hochschule, einen verpflichtenden Unterrichtsbeginn: 7:45 Uhr. Wir begannen jeden Tag mit einer Stunde Atemgymnastik. Wie gesagt, bei Anwesenheitspflicht. Da habe ich Disziplin gelernt. Bis fünf Uhr früh in verrauchten Jazzlokalen oder in der Likörstube hocken, keine drei Stunden später Übungen, um die Stimme zu stützen. Da lernt man das Theaterhandwerk als pures Handwerk kennen. Etwas, das jeder, und ich behaupte: wirklich jeder, erlernen kann. Dafür braucht man keine Begabung, nur Disziplin!“
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