Ex-"Money Maker" über Glück, Unglück und seine Parkinsonerkrankung
"Glück ist kein Geschenk der Götter, sondern die Frucht innerer Einstellung“, diesen wunderbaren Satz von US-Psychoanalytiker Erich Fromm (gestorben 1980) sollte man sich vielleicht wirklich zu Herzen nehmen – und einer, der sich trotz diverser Schicksalsschläge seinen Optimismus bewahrt und nach wie vor ans Glück glaubt, ist Moderator und Autor Alexander Rüdiger (52).
Als ehemaliger ORF-„Money Maker“ hat er für wahre Geldduschen und glückliche Momente gesorgt, und auch heute noch versucht er zu inspirieren.
„Ich bin ein positiver Mensch, was aber auch eine gewisse Form von Naivität ist, muss ich dazusagen. Ich versuche, immer irgendwo einen Perspektivenwechsel hineinzubringen, weil es ändert nichts. Das ist im Endeffekt der Punkt. Egal, wie viel du dich aufregst. Summa summarum bin ich 51 Prozent positiv und wenn 49 Mal etwas Negatives passiert, dann überwiegt das Positive, und so soll es im Endeffekt sein“, erzählt er in der Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah.“
Das ganze Interview
Video: Herrlich ehrlich mit Alexander Rüdiger
„Das Leben ist mehr ein Marathon, wenn nicht sogar ein Triathlon, denn ein Kurzstreckenlauf“, weiß Rüdiger, der 2015 die Diagnose Parkinson bekam, die er anfangs gar nicht wahrhaben wollte. Nach der Verdrängung kam die Erkenntnis. Er setzte sich intensiv mit dem Krankheitsbild auseinander.
„Ich habe gesehen, ich muss meinen eigenen Weg gehen. Ich darf nicht unreflektiert das einnehmen und das umsetzen, was die Ärzte sagen. Geh’ zu Arzt A, kriegst du eine Meinung, geh’ zu Arzt B, kriegst du eine Meinung, geh’ zu Arzt C hast du die nächste. Und du kannst dir aussuchen, welche du nimmst. Mein Rat an alle: Hör auf dich selber. Hör auf die Menschen, die dir guttun. Es gibt so viel, das negativ ist in dieser Zeit, und ich versuche immer, den positiven Weg zu gehen. Das ist leicht gesagt, aber schwierig getan.“
2019 der nächste Schlag, diesmal ein finanzieller. Er sollte für die ungarische Firma „Lavylites“, die auch bei seinen diversen Extremmarathons sein Partner war, den „Vienna Morning Run “ organisieren. Alles war bereit, Rüdiger ging in Vorleistung, und plötzlich zog die Firma ohne Erklärung zurück. Mittlerweile beträgt das finanzielle Desaster 200.000 Euro.
„Das war für mich menschlich unfassbar. Dass so etwas passieren kann, hat mir wirklich den Boden unter den Füßen weggezogen. Und dann lag ich irgendwann auf der Intensivstation, weil gar nichts mehr ging.“
Aber er kämpft weiter, inspiriert die Menschen mit seinen Büchern, wie „Taxi 1710“. „Da gibt es zum Beispiel einen Herrn Sattler, der hat mir gesagt, dass er das Buch schon 50 Mal gelesen hat, weil er immer wieder neue Sachen findet, die ihn glücklich machen und zum Schmunzeln bringen“, erzählt Rüdiger.
Von ihm gibt’s jetzt auch „Glücksbringer to go“, Geschichten, die motivieren und aufbauen. Und eine neue Ernährungsproduktlinie „Kerngesund“ ist auch in Planung, denn aufgeben gibt’s nicht ...
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