Aniston: "Fasse es nicht, dass so etwas von einem potenziellen Vizepräsidenten kommt"

Jennifer Aniston
Sie bete, dass J. D. Vance' Tochter "das Glück hat, eines Tages selbst Kinder zu bekommen", so die Schauspielerin.

Hollywoodstar Jennifer Aniston kritisiert den US-Politiker J. D. Vance, den Donald Trump im Wahlkampf zu seiner rechten Hand ernannt hat. Die Schauspielerin teilte in einer zeitlich begrenzt verfügbaren Instagram-Story ein Interview aus dem Jahr 2021, in dem der Republikaner sagt, die USA würden "über die Demokraten von einem Haufen kinderloser Cat-Ladys regiert, die mit ihrem eigenen Leben und den Entscheidungen, die sie getroffen haben, unglücklich sind und deshalb den Rest des Landes ebenfalls unglücklich machen wollen".

Sie könne es "wahrhaftig nicht fassen, dass so etwas von einem potenziellen Vizepräsidenten kommt", schreibt Aniston. "Alles, was ich sagen kann, ist... Herr Vance, ich bete, dass Ihre Tochter das Glück hat, eines Tages selbst Kinder zu bekommen", so die Schauspielerin weiter. "Ich hoffe, dass sie nicht auf In-Vitro-Fertilisation (IVF) als zweite Option zurückgreifen muss. Weil Sie versuchen, auch ihr das wegzunehmen."

Aniston: "Fasse es nicht, dass so etwas von einem potenziellen Vizepräsidenten kommt"

Vance erwähnte in dem Interview unter anderem die heutige Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris. "Die gesamte Zukunft der Demokraten wird von Menschen ohne Kindern kontrolliert", so Vance, der schlussfolgert, dass kinderlose Personen keinen "direkten Einsatz" für das Land zeigen würden.

James David Vance, geboren 1984, verbrachte Kindheit und Jugend in der Industriestadt Middletown im US-Bundesstaat Ohio und in den Appalachen von Kentucky. Während seiner Jugend erlebte er den wirtschaftlichen Niedergang und den Abstieg der Menschen dort mit. Er wuchs in zerrütteten Familienverhältnissen auf, trat nach der Highschool in das Marinecorps ein und war im Irak stationiert. Später studierte er an der Yale University Jus und wurde Direktor einer Investmentfirma im Silicon Valley. Ursprünglich ein erbitterter Gegner Trumps, wurde Vance kürzlich von dem republikanischen Spitzenkandidaten in sein Wahlkampfteam geholt und als künftiger Vizepräsident nominiert.

Unerfüllter Kinderwunsch

Aniston hatte im Jahr 2022 in einem Interview zum ersten Mal über ihren unerfüllten Kinderwunsch gesprochen. In ihren Dreißigern und Vierzigern habe sie eine schwere Zeit durchgemacht, sagte sie im Gespräch mit dem Magazin Allure. "Ich habe versucht, schwanger zu werden. Es war ein schwieriger Weg für mich", erzählte sie damals. "All die Jahre und Jahre und Jahre der Spekulationen - das war wirklich hart."

Sie habe In-Vitro-Fertilisations-Behandlungen durchgemacht, chinesische Tees getrunken und alle möglichen weiteren Dinge versucht. "Ich hätte alles dafür gegeben, wenn jemand zu mir gesagt hätte: 'Friere deine Eizellen ein. Tu dir selbst einen Gefallen.'" Daran habe sie aber nicht gedacht. "Also bin ich heute hier. Der Zug ist jetzt abgefahren."

Sie bereue nichts, sagte Aniston weiter. In der Zwischenzeit sei sie eher erleichtert. Sie müsse sich nicht mehr fragen, ob eine Schwangerschaft vielleicht doch möglich sei. "Ich muss nicht mehr darüber nachdenken."

Lange habe sie die öffentliche Darstellung verletzt, dass sie selbstsüchtig und nur auf ihre Karriere fokussiert sei. "Und Gott bewahre, dass eine Frau erfolgreich ist und kein Kind hat. Und der Grund, warum mein Mann mich verlassen hat, warum wir uns getrennt und unsere Ehe beendet haben, soll gewesen sein, dass ich ihm kein Kind schenken wollte. Das waren absolute Lügen." Auch wegen der vielen unwahren Geschichten wolle sie die Wahrheit nun erzählen. "Ich habe nichts zu verbergen." Die Schauspielerin war zwei Mal verheiratet: Von 2000 bis 2005 mit Brad Pitt und von 2015 bis 2017 mit Justin Theroux.

Vance war in der Vergangenheit alles andere als ein Trump-Fan. "Mein Gott, was für ein Idiot", twitterte er 2016 über den späteren Präsidenten. Sogar mit Adolf Hitler verglich er den Rechtspopulisten einmal. Nach seinem Wechsel in die Politik wandelte sich der Vater von drei Kindern dann aber zum glühenden Trump-Verehrer. Trump war es auch, der bei seinem Einzug in den US-Senat kräftig mithalf.

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