André Leon Talley: „Ich war Anna Wintour zu alt, zu dick und zu uncool“

André Leon Talley
André Leon Talley schreibt an einem Enthüllungsbuch, indem auch seine Ex-Chefin Anna Wintour vorkommt.

"Vogue"-Chefin Anna Wintour (70) musste schon als Vorbild für die Komödie „Der Teufel trägt Prada“ herhalten – und anscheinend hat sie mit der Filmfigur, grandios verkörpert von Meryl Streep (70), auch im echten Leben viel gemeinsam.

„Skrupellos“ und „außerstande, nett zu sein“, so beschreibt André Leon Talley (70) seine einstige Chefin.

Er nennt sie „Kaiserin Wintour“ und fragt sich, "ob sie unglücklich ist, wenn sie nachts alleine nach Hause geht? Fühlt sie sich allein? "

Die beiden lernten sich in den 1980ern kennen und er galt lange als einer ihrer engsten Vertrauten. 2013 verließ er die „Vogue“, führte aber noch bis 2018 die Red-Carpet-Interviews. Doch dann wurde er plötzlich ohne Erklärung ausgetauscht. „Ich war ihr zu alt, zu dick und zu uncool.“

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Anna Wintour

In seinem Buch „The Chiffon Trenches“ (erscheint im September) kommt sie natürlich auch vor. Die vielen Jahre mit ihr hätten bei ihm zahlreiche „emotionale und psychische Narben“ hinterlassen.

„Sie ist gegen alle Menschen immun, die keine Macht haben oder nicht berühmt sind“, meint Talley. Er habe ihr aber die Passagen über sie vorgelegt und sie ließ auch einiges streichen. Zum Beispiel private Details über die Hochzeit ihrer Tochter Bee Shaffer (32).

Und angeblich sei Anna Wintour traurig darüber, wie er viele Aspekte ihrer Freundschaft, die immerhin 30 Jahre lang andauerte, darstelle.

Talley sagt aber auch über sie: "Anna war jahrelang die wichtigste Frau in meinem Universum." Und er hofft, "dass sie einen Weg finden wird, sich zu entschuldigen, bevor ich sterbe ... Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an Anna Wintour denke."

Talley schreibt in seinem Buch auch über Designergrößen wie Karl Lagerfeld und dass dessen Mutter ihn als Kind ans Bett gefesselt hätte, um ihn vom Essen abzuhalten.

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