Alles "Isi" am Opernball 2012
Mit 32 Jahren ist der sympathische Mann mit Migrationshintergrund (er stammt aus dem anatolischen Teil der Türkei) der jüngste Tanzlehrer in der Geschichte des Opernballs.
Bei der gestrigen Pressekonferenz im Casino auf der Kärntner Straße präsentierte Opernball-Organisatorin Desi Treichl-Stürgkh neben Ismet Özdek , der von seinen Schülern liebevoll Isi genannt wird, auch das diesjährige Opernball-Plakat der Künstlerin Zoé Byland und die Jungherrenspende – Manschettenknöpfe aus dem Hause Heldwein.
KURIER: Gratuliere, Herr Özdek, wie wird man Leiter der Eröffnungs-Choreografie?
Ismet Özdek: Es gibt eine Ausschreibung, es kann sich jede Tanzschule in Österreich bewerben, ob groß oder klein, bekannt oder unbekannt. Ich bin dann von Runde zu Runde weitergekommen und hab’ den Auftrag schließlich erhalten.
Womit konnten Sie punkten?
Mithilfe der Jungdamen und Jungherren plane ich innerhalb der Schwarz-Weiß-Formation ein lebendes und tanzendes Gemälde. Das hat es noch nie gegeben.
Wann haben Sie Walzer tanzen gelernt?
Als ich 1990 nach Wien kam, war ich extrem schüchtern, bin immer mit meiner Mutter einkaufen gegangen, anstatt mit Freunden herumzutollen. Damit ich soziale Kontakte bekomme, wurde ich in eine Tanzschule im 1. Bezirk geschickt. Meinen ersten Walzer habe ich am 5. 5. 1995 getanzt, zeitgleich wurde ich österreichischer Staatsbürger.
Sind Sie schon aufgeregt?
Sehr, in der Tanzschule hatte ich zwei linke Füße und bekam nie die Mädchen, die mir gefielen. Ich war auch nicht fesch oder so. Jetzt habe ich eine wunderschöne Frau (mit Sonja leitet er die Tanzschule "isi-dance" in Bruck an der Leitha) , wir bekommen im Juni unser erstes Kind und ich darf den Opernball eröffnen.
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