Alan Rickmans Tagebücher: Warum er bis zum Schluss "Snape" bleiben wollte

Alan Rickman
Der 2016 verstorbene Schauspieler war für seine Rolle in den "Harry Potter"-Filmen weltbekannt.

Private Einblicke: Im Oktober werden die Tagebücher von Schauspieler Alan Rickman als Buch veröffentlicht. Rickman starb Anfang 2016 mit 69 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Er war vor allem für seine Rolle des Severus Snape in den "Harry Potter"-Filmen bekannt. In "Madly, Deeply -The Diaries of Alan Rickman" werden 25 Jahre seines Lebens und seiner Karriere beleuchtet, wie der Guardian berichtete.

 

Auszüge aus Rickmans Aufzeichnungen, die die Zeitung nun veröffentlichte, bieten einen Einblick in sein jahrelanges Engagement im Potter-Universum. Vor Beginn der Produktion von "Harry Potter und der Orden des Phönix" war Rickman gezwungen, sich mit gesundheitlichen Problemen auseinanderzusetzen. Im Jahr 2005 wurde bei ihm eine aggressive Form von Prostatakrebs diagnostiziert.

Der Moment, in dem Rickman die Entscheidung für Snape traf

Kurz nach der großen Operation notierte Rickman einen Eintrag in sein Tagebuch, der seine Entscheidung, "Snape" zu bleiben, markierte. "Endlich kann ich 'ja' zu HP 5 sagen (...). Das Argument, das gewann, war jenes: 'Zieh es durch. Es ist deine Geschichte'", schrieb er. 2007 hielt der Schauspieler seine Gedanken über den Tod seiner Figur in "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" fest und verriet, dass er früh über die Verbindung von Snape und Harrys Mutter wusste. "Snape stirbt heldenhaft, Potter beschreibt ihn seinen Kindern als einen der tapfersten Männer, die er je kannte, und nennt seinen Sohn Albus Severus. Dies war ein echter Übergangsritus. Eine kleine Information von Jo Rowling vor sieben Jahren – Snape liebte Lily – gab mir eine Klippe, an der ich mich festhalten konnte."

Über sein erstes Treffen mit Rowling notierte er 2000: "Sie gewährt mir nervös einige Einblicke in Snapes Werdegang. Mit ihr zu sprechen bedeutet, mit jemandem zu reden, der diese Geschichten lebt, sie nicht einfach nur erfunden hat."

"Die Tagebücher offenbaren nicht nur Alan Rickman, den Schauspieler, sondern den wahren Alan - seinen Sinn für Humor, seine scharfe Beobachtung, sein handwerkliches Geschick und seine Hingabe an die Kunst", sagte Rickmans Witwe, Rima Horton bereits 2020. Der Schauspieler begann demnach Anfang der 90er Jahre damit, die Tagebücher von Hand zu schreiben - mit der Absicht, sie eines Tages zu veröffentlichen.

Respekteinflößend mit "schelmischem Humor"

Der britische Schauspieler Tom Felton (35), der in den "Harry Potter"-Filmen Draco Malfoy verkörperte, war nach eigenen Worten Rickman jahrelang eingeschüchtert. Die Arbeit mit dem mehr als 40 Jahre älteren Kollegen sei "beängstigend" gewesen, sagte Felton im vergangenen Jahr in einem Video auf Tiktok und fügte hinzu: "Er war der einzige Schauspieler, den ich kannte, und er war furchteinflößend auf die angenehmste Art."

Er habe Rickman erstmals getroffen, als er zwölf war und daher ein paar Jahre gebraucht, um den Mut aufzubringen, mehr als "Hi" zu sagen, führte Felton weiter aus. Rickman sei jedoch auch "sehr, sehr nett" gewesen und habe einen "schelmischen Humor" gehabt. Es sei ein echtes Privileg gewesen, mit ihm zu arbeiten, betonte Felton. Rickman hatte auch in Filmen wie "Sinn und Sinnlichkeit" oder "Robin Hood" gespielt.

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