30 Jahre "Bodyguard": Auch abseits der Leinwand spielten sich Dramen ab

30 Jahre "Bodyguard": Auch abseits der Leinwand spielten sich Dramen ab
Warum die Dreharbeiten für Whitney Houston so hart waren, was sie mit ihrer Figur verbindet und was Lady Diana damit zu tun hat.

Wer wünscht sich keinen Mann, der sich schützend vor einen stellt und sein Leben für einen geben würde? Kevin Costner (67) tut das als Security Frank Farmer für Whitney Houstons (gest. 2012) Charakter, Sängerin Rachel Marron, in "Bodyguard". Der dramatisch-romantische Film kam vor 30 Jahren in die österreichischen Kinos.

Dass Costner und Houston ein Leinwand-Traumpaar wurden, ist allerdings eine traurige Angelegenheit, denn erste Wahl waren die beiden nicht. Den Part des Bodyguards hätte eigentlich Steve McQueen (gest.1980) übernehmen sollen. An seiner Seite hätte Diana Ross (78) spielen sollen. Denn bereits 1976 war ein ähnlicher Film geplant. Als McQueen aber an Krebs erkrankte, konnte der Leinwandstreifen vorerst nicht verwirklicht werden. Ein kleiner Teil von Steve McQueen schaffte es aber dennoch in "Bodyguard", denn Costner ließ sich extra seine Haare so wie der verstorbene Schauspieler schneiden und frisieren – eine Hommage.

Madonna vorgesehen

Und eigentlich sollte dann Madonna in die Rolle von Rachel schlüpfen. Kevin Costner kann sie aber so gar nicht leiden, weshalb man dann doch Whitney Houston besetzte. Sie war aber im vorgesehenen Zeitraum gar nicht verfügbar, weshalb die gesamte Produktion kurzerhand um ein Jahr verschoben wurde.

Während der Dreharbeiten machte Houston eine schwere Zeit durch, da sie eine Fehlgeburt erlitt. "Es war sehr schmerzhaft, emotional und körperlich", sagte sie später in einem Interview einmal darüber. Sie kam aber weiterhin ans Filmset und brach nicht ab. Ein Jahr später wurde dann Tochter Bobbi Kristina (gest. 2015) geboren.

Obwohl der Film an den weltweiten Kinokassen über 400 Mio. Dollar (ca. 380 Mio. Euro) einspielte, wurde er von den Kritikern ziemlich verrissen. Ganze siebenmal wurde "Bodyguard" für den Negativ-Preis "Goldene Himbeere" nominiert. Darunter waren auch die Kategorien "Schlechtester Schauspieler und schlechteste Schauspielerin" für Kevin Costner und Whitney Houston. Bei der eigentlichen Preisverleihung war dann aber eine ordentliche Portion Glück im Spiel, denn "ausgezeichnet" wurde der Film letztendlich dann in keiner Kategorie.

Welthit

Und dann gab’s da ja auch noch den Song "I Will Always Love You", den Houston am Ende des Films in die Welt hinausschmettert und damit zum globalen Hit machte. Der Song kam ursprünglich von Dolly Parton (76), sollte dann von Elvis Presley (gest. 1977) gesungen werden, was Parton aber nicht wollte, da sie die Hälfte ihrer Verlagsrechte hätte abtreten müssen und landete schließlich auf Vorschlag von Kevin Costner bei "Bodyguard". Das Lied kletterte auf Platz 1 in 16 Ländern weltweit und ist bis heute Houstons meistverkaufte Single.

Eine beklemmende Parallele zwischen Whitney Houston und ihrem Filmcharakter gibt es. Ebenso wie Rachel wurde Whitney bedroht. Sie erhielt Briefe, in denen angekündigt wurde, sie nach der Show töten zu wollen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt engagierte auch die Musik-Ikone Bodyguards, die sie rund um die Uhr bewachten.

Diana für Fortsetzung

Kevin Costner war ja auch Produzent des Films und wollte eine Fortsetzung drehen. Mit dabei sollte niemand Geringerer als Lady Diana (gest. 1997) sein. Er gab ein Skript in Auftrag, das auf die ehemalige Prinzessin perfekt zugeschnitten sein sollte. Besonders makaber: Einen Tag nach ihrem Tod kam das Schriftstück in Paris an.

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