11 Dinge, die Sie vielleicht noch nicht über Jodie Foster wussten

Jodie Foster (rechts) und Ehefrau Alexandra Hedison
Jodie Foster war der Prototyp des Kinderstars. Schon als Dreijährige spielte das Mädchen in Werbespots, dann in der "Doris Day Show" und schließlich in Filmen.

Jodie Foster arbeitet seit 58 Jahren im Showgeschäft, war das erste Mal im Alter von nur 13 Jahren für die Rolle einer minderjährigen Prostituierten in Martin Scorseses "Taxi Driver" für den Oscar nominiert und gewann ihren ersten Goldjungen für die Rolle einer vergewaltigten Frau in "Angeklagt" (1988). 

Sie ist auch in diesem Jahr nominiert, und zwar für ihre Nebenrolle in der Filmbiografie "Nyad", aber ihre wahrscheinlich legendärste Rolle ist und bleibt die der Clarice Starling, für die sie ein zweites Mal als beste Hauptdarstellerin mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Heute ist die US-Amerikanerin 61 Jahre alt. "In 58 Jahren hat sich viel verändert", sagt Jodie Foster im Gespräch mit der APA und anderen Medien. "In den 1960er- und 1970er-Jahren habe ich nie ein anderes weibliches Gesicht gesehen". Heute ist das anders - nicht zuletzt dank ihrer Rolle als Clarice Starling. Spannende Fakten über Jodie Foster erfahren Sie in der folgenden Bildergalerie zum Durchklicken:

11 Dinge, die Sie vielleicht noch nicht über Jodie Foster wussten

Was Sie vielleicht noch nicht über Jodie Foster wussten

  • Wohlverdiente Ruhe

"Es stellt sich heraus, dass es andere Dinge gibt, die genauso bedeutsam sind wie Filme zu machen", sagte Foster einmal der "New York Times". Sie rede zwar nicht viel darüber, aber sie mache einfach andere Dinge. "Ich mag es zu lernen. Ich mag die Schule. Ich habe einen Hang zum Lernen, der nichts mit dem Filmgeschäft zu tun hat." Tatsächlich machte Foster im vergangenen Jahrzehnt gerade mal eine Handvoll Filme und war auch sonst kaum irgendwo zu sehen. Keine großen Auftritte, ihre Interviews sind rar, in den sozialen Medien ist sie nicht unterwegs. Fast wirkt es so, als würde die Oscar-Gewinnerin nun die Entspannung nachholen, die ihr als Kinderstar in den 70ern verwehrt blieb.

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Was Sie vielleicht noch nicht über Jodie Foster wussten

  • Perfekter Kinderstar

Jodie Foster war der Prototyp des Kinderstars. Schon als Dreijährige spielte das Mädchen mit dem Namen Alicia Christian in Werbespots, dann in der "Doris Day Show" und schließlich in Filmen. Die Kleine hatte sogar einen Künstlernamen. Eigentlich waren es mehrere, denn sie erschien im Abspann mal als Jodi, mal als Jody, mal als Jodie Foster.

Und dann kam "Taxi Driver". An der Seite von Robert De Niro spielte sie eine Prostituierte - mit gerade einmal 13. Der Aufschrei war groß, der Erfolg auch. So umstritten die Rolle sein mochte, in einem Punkt waren sich alle einige: Foster spielte unglaublich gut. So gut, dass sie eine Oscarnominierung bekam.

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  • Tabuthemen

Und auch so gut, dass ein gewisser John Hinckley besessen von ihr wurde und sie um jeden Preis beeindrucken wollte. 1981 schoss er auf den neuen US-Präsidenten Ronald Reagan und verletzte ihn schwer. Noch heute bricht Foster Interviews ab, wenn der Name "Hinckley" fällt - und redet generell kaum über Privates. Darum, wer der Vater ihrer zwei Söhne ist, ranken sich viele Theorien.

Aus der Beziehung zur Filmproduzentin Cydney Bernard hatte Foster zwar kein Geheimnis gemacht, sie aber auch nicht öffentlich thematisiert. Bei der Verleihung der Golden Globes 2013 sagte Foster, sie habe vor langer Zeit im Privaten ihr Coming-out gehabt, werde aber keine große Rede darüber halten und schätze ihre Privatsphäre sehr. Seit 2014 ist sie mit der Schauspielerin Alexandra Hedison verheiratet.

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  • Prominente Studentin

Auf dem Höhepunkt ihrer Popularität entschied Foster sich, dem Film zeitweise den Rücken zuzudrehen und an der edlen Yale-Universität zu studieren. Der Medienrummel war gewaltig, Foster musste das Studium teilweise unterbrechen, bekam am Ende aber die zweithöchste Note "magna cum laude".

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Einsame Zeiten

Jodie Foster empfindet ihren Beruf nach eigenen Worten mitunter als einsame Beschäftigung. "Als Künstler oder Künstlerin versucht man immer, zu kommunizieren: 'Seht, das ist es, was ich bin. Lasst mich ausdrücken, wer ich bin, wer diese Figur ist, die ich spiele'", sagte sie 2021 der Wochenzeitung "Die Zeit". "Gleichzeitig ist es ein unfassbar einsamer Job, bei dem man vor 75 Leuten in einem Pool voller Kunstblut liegt und diese Erfahrung mit niemandem teilen kann." Es habe eine schöne Dialektik, zu sagen: "Ihr könnt es haben. Aber es gehört mir allein."

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  • Skifan

Jodie Foster versucht, durch Meditation und Skifahren trotz ihres Ruhms auf dem Teppich zu bleiben. "Ich meditiere so gut wie jeden Tag", sagte Foster 2018 der Illustrierten "Bunte". Zudem fahre sie Ski, vor allem Abfahrtsläufe. Das bedeute höchste Konzentration.

"Falls ich da auch nur eine Sekunde lang an Movies, an Trump oder an meine Großartigkeit denke, entscheide ich über Leben und Tod - also lasse ich's", sagte Foster. Die Schauspielerin kümmerte sich zu dieser Zeit zudem auch um ihre Mutter Evelyn. "Sie hat Demenz, schon ziemlich fortgeschritten, aber sie leidet nicht." Sie lebte samt Pflegepersonal in ihrem Haus. Vor allem ihre ältere Schwester kümmerte sich am meisten, sagte Foster 2021. "Wenn ich arbeite, bin ich oft verhindert, aber immer, wenn ich während eines Drehs irgendwo in einem Hotel wohne, denke ich an die vielen, vielen Nächte, die meine Mutter und ich in Hotels verbrachten - oft monatelang." 2019 starb Fosters Mutter.

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Was Sie vielleicht noch nicht über Jodie Foster wussten

  • Kein Shoppingfan

Schaufensterbummel, Anproben und das Einkaufen neuer Garderobe sind für Jodie Foster kein Vergnügen. "Bücher, Platten, Kinderkleidung oder Tennisschläger zu besorgen ist okay - aber bloß keine Kleidung für mich", sagte sie 2016  dem Hamburger Magazin "Brigitte Woman". "Am allerschlimmsten" sei es für sie aber, Möbel einzukaufen.

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  • Deutsche im Herzen

Foster hat ein ganz besonderes Faible für Deutschland, vor allem für Berlin. "Ich glaube, dass mir die Mentalität dort einfach besonders gut liegt", sagte sie 2015 der Zeitschrift "Myway".

Die Verbindung rühre wohl aus ihrer Jugend her: Ihre Mutter habe sie gern mit ins Kino genommen - "dort bin ich dann schon in frühen Jahren den Filmen von Fassbinder und Schlöndorff begegnet". Sie sei "total fasziniert" gewesen, ihre Liebe zum Kino und zu Deutschland habe dies gestärkt. "Noch heute reise ich sooft ich kann nach Deutschland." Für den Psychothriller "Flightplan" hatte Foster 2004 unter anderem in Berlin und auf dem Flughafen Halle/Leipzig vor der Kamera gestanden.

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Was Sie vielleicht noch nicht über Jodie Foster wussten

  • Offener Umgang mit dem Thema Depression

Seelische Tiefs sind Jodie Foster nicht fremd. "Ich bin in meinem Leben oft - sehr oft sogar - damit konfrontiert gewesen", sagte sie 2011 in einem Interview mit der Zeitschrift "myself". "Depressionen kommen in jeder Familie vor. Aber ich habe das nie als massives Problem gesehen, sondern diese Phasen angenommen, sie als Bestandteil meiner Persönlichkeit akzeptiert", erklärte die Schauspielerin und Regisseurin.

Gründe für Depressionen gebe es genug: "Es ist nun einmal so, dass das Leben viel härter ist, als man es sich in jüngeren Jahren vorstellt", sagte Foster. Künstler hätten ohnehin die Neigung, sich "intensiv mit düsteren Themen zu quälen". Ihre Filme drehten sich oftmals um Einsamkeit und Anderssein. "Weil das meine großen persönlichen Themen sind. Ich habe mich meinen Mitmenschen oft sehr fern gefühlt", so Foster.

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  • "Immer beherrscht"

Foster erlaubt sich keine Ausraster und kaum Gefühle. "Ich bin immer beherrscht. Mein Freunde sagen, ich mache sie wahnsinnig, weil ich immer erst denke, dann fühle", sagte die Schauspielerin 2007 der Zeitschrift "Für Sie". So war sie schon als Kind und Teenager.

Selbst in der Pubertät habe sie nie rebelliert. "Das bereue ich heute sehr." Allerdings erlaube sie sich mittlerweile etwas mehr Emotionalität - dank ihrer beiden Söhne Charles und Kit. "Selbst abends im Bett höre ich nicht auf, mich um meine Buben zu sorgen." Solche "verrückten Ängste" hätte sie früher niemals zugelassen.

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Was Sie vielleicht noch nicht über Jodie Foster wussten

  • Angst vor Verarmung

Sie ist vielfache Millionärin, trotzdem hat Jodie Foster Angst zu verarmen. "Ich weiß, dass das nicht richtig ist, aber so bin ich halt", sagte die Schauspielerin 2002 der Zeitschrift "Glamour". Sie stamme zwar nicht aus einer armen Familie, aber sie erinnere sich an den Gesichtsausdruck ihrer Mutter, wenn sie Geldsorgen hatte, "ich erinnere mich an die ernsten Gespräche", so Jodie Foster. Sie selbst lebe nicht sehr luxuriös, sei aber nicht geizig. Exzessive Shopping-Trips für Klamotten kenne sie nicht. "Ich stehe lieber zwischen 2.000 Zahnpasta-Sorten als in einer Mode-Boutique", verriet die berühmte Schauspielerin.

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