Neues Gesicht für Rekordmeister Hypo NÖ

Zum 45-Jahre-Jubiläum stellt der Handball-Serienmeister die Vereinsfarben um.

Österreichs Handball-Frauen-Serienmeister Hypo NÖ verpasst sich zum 45-Jahr-Jubiläum einen neuen Auftritt in Schwarz-Gold und geht sportlich den "österreichischen Weg". Der Gewinn der Champions League, die inklusive Meistercup acht Mal an Hypo ging, ist außer Reichweite. Der Fokus liege darauf, mit allen Teams "unangefochten nationale Spitze zu sein", wie Hypo-Präsident Martin Kweta erklärte.

Ziele in der 45. Saison von Hypo NÖ sind der 41. österreichische Meistertitel und der 30. Cup-Sieg. Dass Hypo auch national nicht mehr unverwundbar ist, zeigte die 24:26-Niederlage in Korneuburg im November 2015. Damals ging man zum ersten Mal seit 22. März 1993 bzw. nach 384 Meisterschaftssiegen als Verlierer vom Parkett.

Im Mittelpunkt stehe laut Kweta gleichzeitig eine "wirtschaftlich solide Basis" mit Fokus auf gute österreichische und Eigenbauspielerinnen. Der Frauen-Handball befinde sich in Österreich sowie in Europa in einer "wirtschaftlich herausfordernden Situation", erklärte Hypo-Obmann Gerhard Haidvogel bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in St. Pölten.

Kader-Umbruch, optische Veränderung

"Das Gros des aktuellen Kaders stammt aus dem Nachwuchs", betonte Kweta. "Punktuell" habe sich der Club mit starken Spielerinnen aus dem Ausland verstärkt. Zwei Neuzugänge hat sich Hypo für die Saison 2016/17 geholt, die am Freitag mit dem ersten Match in der EHF-Champions-League-Qualifikation im spanischen San Sebastian beginnt.

Rückraumspielerin Audrey Bruneau wechselte vom Klub Fleury Loiret Handball aus ihrem Heimatland Frankreich, Kreisspielerin Christina Haurum aus Dänemark kam von Ajax Kopenhagen. "Wir sind stärker als letztes Jahr", zeigte sich Cheftrainer Martin Matuschkowitz nach dem in der vergangenen Saison eingefahrenen 40. Meistertitel in Folge überzeugt.

Als "sichtbares Zeichen des neuen Weges" bezeichnete Haidvogel das neue Erscheinungsbild in den Klubfarben Schwarz-Gold, der den bisherigen Auftritt in Blau-Gelb ersetzt. Im Laufe des Herbstes sollen die Spielerinnen erstmals Trikots in den beiden neuen Designs in Schwarz-Gold sowie in Weiß tragen. Nach wie vor verwendet werden sollen außerdem Dressen in den bisherigen Clubfarben Blau-Gelb, hieß es am Mittwoch.

"Die Champions League zu erreichen, ist ein großes Ziel, um Erfahrung zu sammeln", erklärte Matuschkowitz, dessen Truppe erstmals in die Qualifikation muss. Mittel- bis langfristig sieht Haidvogel aber die Chance, wieder in die Nähe eines CL-Titels zu kommen. Wie der Club in seinem Jubiläumsbuch schreibt, hat kein (aktiver) Verein mehr Matches im Europacup gespielt (nämlich 340), mehr Punkte im Europacup erreicht oder mehr Tore in internationalen Bewerben erzielt.

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