Wintereinbruch auf der Wiener Donauinsel

Eindrucksvoll: 34 Meter ist die Anlage auf der Donauinsel hoch.
Fridge-Festival: Garniert von internationalen Musik-Acts küren Snowboarder und Freeskier ihren Besten.

Es schneit in Wien: Seit gestern werden auf der Donauinsel 220 bis 250 Tonnen Schnee produziert – aus flüssigem Stickstoff (-200°C), Wasser und Luft. Der Schnee hält auch Temperaturen über null Grad aus. Eine Woche dauerte der Aufbau der Schanze. 34 Meter erhebt sie sich über die Donauinsel, so hoch wie ein zehnstöckiges Haus. Die Rampe ist 100 Meter lang und 20 Meter breit. 20.000 Zuschauer werden erwartet, 65.000 hätten Platz auf dem Areal, auf dem im Sommer die Hauptbühne des Donauinselfests steht.

Das Fridge-Festival ist ein Exportprodukt: Das größte ungarische Winterfestival findet heuer nicht nur in Budapest, sondern zeitgleich in Wien statt. Veranstaltet wird es vom Sziget Cultural Management, das auch für das große Sommer-Festival auf der Donauinsel in Budapest verantwortlich ist.

In Wien werden am Freitag die Snowboarder ihren Besten ermitteln, am Samstag die Freeskier. Es geht um ein Preisgeld von insgesamt 40.000 Dollar (29.500 Euro).

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Wintereinbruch auf der Wiener Donauinsel
Mathias Weissenberger, Snowboard
Clemens Schattschneider fällt als Kandidat für die Siegesprämie aus, der Snowboarder zog sich bei einem Trainingssturz einen Schlüsselbeinbruch zu und musste für Wien absagen. Aussichtsreichster Kandidat auf einen österreichischen Spitzenplatz ist damit Mathias Weissenbacher, 21 Jahre alt, Salzburger, Vierter beim Air&Style in Peking 2012. „Snowboard und Partys gehören zusammen, aber so große Bands wie in Wien sind selten dabei“, sagt Weissenbacher und verweist auf Paul Kalkbrenner (Freitag, 21.30 Uhr) und The Prodigy (Samstag, 21.30). Nachdem der Air& Style in dieser Saison nicht in Österreich stattfindet, ist das Fridge-Festival in Wien die größte Snowboard-Veranstaltung des Landes, obwohl von der TTR(Ticket to Ride)-Tour „nur“ als Vier-Sterne-Veranstaltung klassifiziert (Höchstwertung sechs). „Das wird sicher ein lustiges Event“, sagt Weissenbacher. „Ich kenne viele Snowboard-Begeisterte, die in Wien leben. Da ist es natürlich cool, wenn man daheim springen kann. Ich mache mir aber deshalb keinen Druck.“

Denn Druck wird er in dieser Saison noch verspüren. Hoffentlich. Am besten am 6. Februar in Sotschi, wenn erstmals der Slopestyle-Bewerb auf dem olympischen Programm steht. „Zu 90 Prozent werde ich da dabei sein“, sagt er. Die besten 30 der Welt werden bei Olympia starten, Weissenbacher liegt derzeit auf Rang 20. Doch Mathias Weissenbacher weiß auch, dass neben dem Können, auch das nötige Glück Voraussetzung für die Olympia-Premiere ist, denn „jeder probiert neue Tricks aus. Und wenn man da blöd hinfallt, kann es ziemlich schnell vorbei sein.“

Freitag, 14.00 Uhr: Snowboard-Qualifikation. 15.00: Grandmaster Flash. 16.00: Snowboard-Qualifikation. 17.15: Dub FX. 18.45: Example & DJ Wire. 20.15: Snowboard-Finale. 21.30: Paul Kalkbrenner. 23.00: Siegerehrung.

Samstag, 14.00: Freeski-Qualifikation. 15.00: Freestyler. 16.00: Freeski-Qualifikation. 17.15: Booka Shade. 18.45: Pendulum. 20.15: Freeski-Finale. 21.30: The Prodigy. 23.00: Siegerehrung.

Karten: Tagesticket 39 Euro, Zwei-Tages-Pass 65 Euro.

Info: www.fridge-vienna.at

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